In den vergangenen Monaten konnte man in der deutschen Politik „hanseatische Eigenschaften“ beobachten wie sie zuletzt von vielen während der Regierungszeit von Kanzler Schmidt bewundert wurden. Olaf Scholz ging unbeirrt während des Wahlkampfs seinen Weg, die umfassende massenmediale Kritik an seiner Partei ließ er an sich abprallen, seine eigenen politischen Ziele hatte er ständig im Blick und seine fachliche Kompetenz wurde zur Grundlage seines Wahlsieges. Seit der Wahl geht er erneut unbeirrt seinen Weg, er drängt sich nicht in die Öffentlichkeit und er stellt sich nur der Presse, wenn wirklich etwas gesagt werden muss. Die Koalitionsverhandlungen waren in vieler Hinsicht vorbildlich, sein Handeln während der Pandemie war und ist von besonderem Verantwortungsbewusstsein geprägt und als ehemaliger Vizekanzler war eine Harmonie zwischen Kanzlerin Merkel und ihm zu erkennen, wie man sie zuvor in der deutschen Politik selten hat beobachten können. Unter seiner Führung ist nunmehr in den letzten Wochen ein Koalitionsvertrag erarbeitet worden, der ebenfalls als relevant erachtet werden kann und der eine Leitlinie für die nächsten vier Jahre der neuen Bundesregierung darstellen wird. Die Frage, ob Kanzler Scholz auch Ziele im Bereich des Sports als seine persönlichen politischen Ziele erachtet, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten entscheiden. Wichtig ist jedoch, dass im neuen Koalitionsvertrag dem Sport eine gewisse Aufmerksamkeit gewidmet wurde, wie man sie so nicht erwarten konnte. Die Frage, welche sportpolitischen Ziele sich die neue Regierung der Bundesrepublik Deutschland für die nächsten vier Jahre vorgenommen hat, ist für die Verantwortlichen in den Organisationen des Sports von höchster Relevanz. Weiterlesen
Schlagwort: Subsidiarität
Braucht der deutsche Spitzensport neue organisatorische Strukturen?
Seit den vergangenen Olympischen Spielen im August dieses Jahres liegen die relevanten Zahlen auf dem Tisch. Der Medaillenspiegel und die erreichten Finalplatzierungen können von den Verantwortlichen¹ des deutschen Sports überprüft und bewertet werden. Die „Potas- Kommission“ hat ihre vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in Auftrag gegebene Potenzial-Analyse der Olympischen Winter- und Sommerverbände vorgelegt und jeder olympischen Sportart eine „Zeugnisnote“ erteilt. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe hat hierzu passend ihre jüngste Studie präsentiert, in der die Meinungen deutscher Spitzensportler und Spitzensportlerinnen zu den Ursachen des schwachen Abschneidens der Olympiamannschaften bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio befragt wurden. Weiterlesen