„Sport“ – ein bedeutsamer Inhalt kultureller Kommunikation

Der Sport ist ein Bereich unserer Gesellschaft, dessen organisatorische Komplexität sich in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts bis heute in außergewöhn-licher Weise erhöht hat. Wie in kaum einem anderen gesellschaftlichen Bereich ist dabei eine funktionale Differenzierung zu erkennen, die zu einem enormen Bedeu-tungszuwachs des Sports geführt hat. Berücksichtigt man die verschiedenen Teilbe-reiche des Sports, wie z.B. den Hochleistungssport (Berufsport), den Wettkampfsport der Vereine und Verbände, den Freizeit- und Gesundheitssport und den instrumen-tellen Sport mit seinen vielfältigen Varianten (Präventionssport, Rehabilitationssport, Sport als Medium der Resozialisierung, der Integration etc.), so ist es dem Sport ge-lungen, sich durch eine nachhaltige soziale Inklusionskraft auszuzeichnen. Allein mit-tels des organisierten Sports in den Vereinen gelingt es, mehr als ein Drittel der ge-samten Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland an sich zu binden.
Unter kommunikativen Gesichtspunkten kann der Sport in diesem Zusammenhang als ein eigener Kommunikationsraum angesehen werden. Der Prozess der funktiona-len Differenzierung stellt sich dabei auch als ein Prozess kommunikativer Differenzie-rung dar. Aus sprach- und kommunikationswissenschaftlicher Sicht bildet der moder-ne Sport eine Kommunikationsplattform, die sich durch eine große Vielfalt auszeich-net. War es zunächst lediglich die Fußballsprache, die Sprachwissenschaftler¹inte-ressieren konnte, und wurde dabei meist von der „Fußballsprache“ auf eine „Sprache des Sports“ geschlossen (vgl. u. a. Haubrich 1965; Schneider 1974; Steger 1986; Braun 1998), so wurden mittlerweile solche Analysen durch neue Themenstellungen ergänzt, wobei vor allem Kommunikationsanalysen zur Sportberichterstattung in den Massenmedien einen wichtigen Stellenwert erhalten haben (vgl. u. a. Hackforth 1975; Weischenberg 1978; Digel 1983; Volknant 1988; Muckenhaupt 1990; Burk 2003; Digel 2006). Weiterlesen