Sport als Instrument der Modernisierung in Entwicklungsländern

1. Das Modell der modernen Gesellschaft – ein Orientierungspunkt für Entwicklungspolitiker

Seit Gorbatschows Perestroika mit dem Ziel des Umbaus der sowjetischen Gesellschaft ist es für jedermann klar geworden: Das über Jahrzehnte kritisierte Konzept der Modernisierung und dessen modernisierungstheoretische Begründung ist attraktiver denn je. Es besteht kein Zweifel: Der Umbau der ehemals sowjetischen Gesellschaften wurde unter das Programm der Modernisierung gestellt. In ganz Osteuropa findet im Moment die Übernahme und Nacherfindung moderner westlicher Institutionen statt. Gleiches ereignet sich in der Südhälfte dieser Welt.

Für viele Entwicklungsländer ist es ein naheliegendes Anliegen, an den westlichen Gesellschaften abzulesen, welche Bedingungen für ein sich selbst tragendes Wirtschaftswachstum und eine demokratische Ordnung erforderlich sind und wie man diese Bedingungen auf die Gesellschaften der Entwicklungsländer mit Hilfe der Entwicklungspolitik übertragen kann. Es zeigt sich dabei, dass die Modernisierungstheorie, eine amerikanische Erfindung der fünfziger Jahre, auch heute noch tragfähig ist. Sie hat eine Bedeutung, die weit über die Prozesse industrieller Entwicklung hinausreicht. Angesichts des Scheiterns vieler Entwicklungsprojekte, die einer modernisierungstheoretischen Konzeption gefolgt sind, kann die Bedeutung dieser Theorie gewiss als geschmälert bezeichnet werden. Manches Entwicklungsprojekt hatte unerwartete negative Nebenfolgen; einige technologische Interventionen wurden von den Partnern nicht akzeptiert; in der Ersten Welt ausgedachte Maßnahmen scheiterten an den mangelhaften Infrastrukturen. Auch scheint der Vorwurf berechtigt zu sein, dass das westliche Modernisierungsmodell eine „Amerikanisierung“ der Weltgesellschaft bedeutet (Vorwurf der ‚Westernisierung‘). Gewiss waren auch die kritischen Äußerungen diverser Schulen des westlichen Marxismus diskussionswürdig. Die aus der Imperialismustheorie stammende Kritik und die daraus resultierende Dependencia-Theorie hatten überall in der Dritten Welt große Wirkung und ohne Zweifel trugen sie dazu bei, zentrale Fehler der Modernisierungskonzeption zu erkennen. Beispielhaft sei hier die problematische Rolle der reaktionären Oberschichten in den Entwicklungsländern erwähnt. Bei aller berechtigten Kritik an modernisierungstheoretischen Überlegungen scheint jedoch eines sicher zu sein! Der theoretische Unterbau, wie er z.B. für die amerikanische Soziologie von PARSONS oder für Deutschland von ZAPF vorgelegt wurde, konnte dadurch nicht erschüttert werden. Die empirisch vorfindbaren Sachverhalte bilden eine zu stabile Grundlage für diesen Unterbau. Fragt man nach den kennzeichnenden Merkmalen dieses Unterbaus, so lassen sich u. a. sechs Merkmale finden, die besondere Beachtung finden müssen:

  1. Zu einer modernen Gesellschaft gehören die Institutionen Konkurrenzdemokratie, Marktwirtschaft, Massenkonsum und die Idee des Wohlfahrtsstaates.
  2. Rationalismus, Aktivismus, Individualismus und Universalismus sind für die Modernität dieser Gesellschaft bestimmend. Unmodern ist hingegen jene Gesellschaft, in der Immobilität anzutreffen ist, Bildung nicht als Bürgerrecht verstanden wird und in der Konflikte nicht ausgetragen werden.
  3. Moderne Gesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass es in ihnen eine wirksame Durchsetzung bürgerlicher Gleichheitsrechte gibt, dass soziale Konflikte anerkannt werden und zu regeln sind, dass es eine Vielfalt sozialer Interessen gibt und dass Eliten möglich und unter bestimmten Bedingungen wünschenswert sind.
  4. Besonders bedeutsam ist, dass moderne Gesellschaften sich vor allem dadurch auszeichnen, dass in ihnen eine Statusanhebung (Mobilität) durch ein Wachstum des materiellen Wohlstands und dass eine Erweiterung der sozialen Kompetenzen für möglichst viele Bürger über ihre politischen und sozialen Grundrechte hinaus eröffnet werden.
  5. Ferner ist beachtenswert, dass in modernen Gesellschaften Innovationen durch individuelle und kollektive Akteure im Kampf gegen etablierte Interessen zugelassen sein müssen.
  6. Schließlich neigt die moderne Gesellschaft zur humanistischen und zur ökologischen Selbstkritik (vgl. LUHMANN 1991, 92).

Im Kern bedeutet somit Modernisierung Versachlichung und Rationalisierung. In einer modernen Gesellschaft leben mobile Individuen. Ihre Mobilität führt zu einer Erweiterung ihrer Teilnahmerechte am Kollektiv. Auf der Grundlage dieser Merkmale lässt sich folgende These zur Diskussion stellen:

Gesellschaften, die die genannten Merkmale aufweisen, sind erfolgreicher und anpassungsfähiger. d.h. moderner als solche, die das nicht tun. Das Modell einer modernen kapitalistischen Gesellschaft kann ein geeigneter Orientierungspunkt für die Politik der Entwicklungsländer sein. Es kann Prozesse der Nacherfindung leiten und Initiativen zur Selbsterfindung stimulieren. Zu diesem Modell gehört auch der moderne Sport. In Prozessen der Nacherfindung und der Selbstinitiativen in Entwicklungsländern kann dem

Sport eine wichtige katalytische Funktion zu kommen.

Bevor im Folgenden diese These näher erläutert und begründet wird, muss zunächst in einem zweiten Schritt auf einige kritische Aspekte eingegangen werden, die das Modell der modernen Gesellschaft kennzeichnen und die zu beachten sind, wenn in den Entwicklungsländern diesem Modell gefolgt wird.

2. Der Prozess der Modernisierung – ein Prozess ohne Alternative?

Entwicklungsländer, die ihre Politik am Modell der Modernisierung orientieren, müssen zunächst beachten, dass sich gelungene Modernisierungsprozesse langsam vollziehen und viele Opfer erforderlich machen. Gerade der Erfolg der südostasiatischen Staaten zeigt, dass Modernisierungsprozesse viel Zeit kosten und mit sozialen, kulturellen und politischen Konflikten einhergehen. Er zeigt aber auch, dass Nacherfindung und Selbsterfindung unerlässlich sind, wollen sich unterentwickelte Länder in positiver Weise entwickeln.

Die Frage nach den Opfern der Modernisierung ist grundlegender Natur. Eine politische Konzeption, die dem Ziel der Modernisierung folgt, wird auch weiterhin ihre Probleme aufweisen. Gegen eine weitergehende Modernisierung unserer Gesellschaften können berechtigte Einwände erhoben werden. Die mehrfach geäußerte Befürchtung: „So kann es nicht weitergehen“ verweist auf die sozialen Grenzen des Wachstums, auf die Marginalisierung von Bevölkerungsgruppen auch in westlichen Gesellschaften, auf den unaufhaltsamen Verlust der politischen Steuerungsfähigkeit gesellschaftlicher Systeme und auf die globalen Risiken und Gefahren von Welthunger, Weltfrieden, Weltvergiftung, Klimakatastrophe etc. Für die Mehrheit der Weltbevölkerung ist deren zukünftiges Leben von unkalkulierbaren Risiken und Gefahren bedroht. Im dritten Jahrzehnt des 21.Jahrhunderts ist angesichts der strukturellen Verarmung der Entwicklungsländer, der srukturellen Arbeitslosigkeit in Imehreren ndustrienationen, der wachsenden Ungleichheit zwischen Erster und Dritter Welt, der Anhäufung eines geradezu unverschämten Reichtums bei wenigen Personen und der weltweiten ökologischen Krise Ratlosigkeit sowohl auf Seiten der Wissenschaftler als auch auf Seiten der Politiker zu beobachten. Die Arbeitsgesellschaft befindet sich dabei in einer besonderen Krise. Es scheint so zu sein, dass der Sozialstaat sein Kapital verbraucht hat, weil im System moderner Produktion immer mehr Arbeitskräfte freigesetzt werden. Damit sind zentrale Modernisierungsprobleme benannt. Die Art und Größe dieser Probleme können jedoch kaum ein prinzipieller Einwand gegen eine weitergehende Modernisierung sein, zumal keine leistungsfähigere Alternative absehbar ist. Es muss vielmehr auch zukünftig auf die Innovationsfähigkeit der Basisinstitutionen moderner Gesellschaften gehofft werden, was vor allem so viel bedeutet, dass diese Basisinstitutionen auch weiterhin zu erhalten sind. Die Antwort der Modernisierungstheorie auf die vielen Probleme kann vermutlich auch nur jene sein, die sie bislang auf die von ihr gelösten Probleme gegeben hat: Die Probleme sind sachlich, zeitlich und sozial zu teilen, damit sie ihr überwältigendes Ausmaß verlieren. Das heißt, wir benötigen technische und soziale Innovationen zur weiteren Differenzierung und Statusanhebung von jenen Gruppen, die unterprivilegiert sind.

Welche Opfer sind im Namen einer Politik zu rechtfertigen, die der Modernisierung verpflichtet ist? Diese Frage ist eine der ungelösten zentralen Fragen des 21. Jahrhunderts. Die Angst, dass die angestrebte Herrschaft der Menschheit über die Natur zu einer unaufhaltsamen Zerstörung der Erde führt, ist mehr denn je berechtigt. Der Sachverhalt, dass die Bewältigung der menschlichen Lebensprobleme immer häufiger zu Vernichtungsvorgängen führt, ist nahezu für jedermann beobachtbar. Die makabre Seite der Aufklärung und der Modernität, die Kehrseite der modernen Medaille wird immer klarer sichtbar. Zurecht kann deshalb gefragt werden, warum ist nicht auf das Individuum, warum ist nicht auf die Menschen zu verzichten, wenn ihre kognitiven Fähigkeiten und ihre moralische Kompetenz nicht mehr ausreicht, um die schwierigsten Probleme dieser Welt zu lösen? Warum verzichtet man nicht wenigstens in der Entwicklungspolitik auf die Konzepte des Rationalismus und der Modernität? Warum folgt man nicht jener Konzeption, die sich selbst „Postmoderne“ bezeichnet und die vorgibt, zumindest einige Probleme zu lösen, die die „Moderne“ erzeugt hat? In der philosophischen und soziologischen Auseinandersetzung zwischen Vertretern der Postmoderne und Verteidigern der Moderne ist manches ein unnötiger Streit um Worte. Das Zentrum der Auseinandersetzung macht jedoch eines deutlich: Die moderne Gesellschaft ist irreversibel geworden. Sie ist ausweglos auf sich selbst angewiesen. Funktionale Differenzierung und voll entwickelte Kommunikationsmedien haben aus bescheidenen Anfängen heraus eine Größenordnung erreicht, die wohl kaum wieder zurückgenommen werden kann. Eine Konzeption der Postmoderne scheint deshalb keine Lösung zu sein, weder im Sinne einer Rückwärtswendung, noch im Sinne einer Hypermoderne. LUHMANN weist zurecht darauf hin, dass auf struktureller Ebene von einer Lösung der durch die Modernisierung erzeugten Probleme nicht die Rede sein kann. Doch auch eine geradlinige, dogmatische Verteidigung von Vernunft und Fortschritt, ein unkritisches Festhalten an evolutionstheoretischen Vorstellungen kann keine Perspektive für die Weiterentwicklung der Moderne sein. Der real existierende Sozialismus ist gerade an diesem Konzept gescheitert. Das Projekt der Moderne muss eher den Empfehlungen HABERMAS‘ folgen: Die Selbstvergewisserung der Moderne muss dabei von einem Bewusstsein angestachelt sein, in dem geschichtliches und zukunftsorientiertes Denken miteinander verschmolzen sind. Aufklärung ist dabei durchaus als „Mut zur unaufgeregten Nüchternheit“ zu verstehen. Dazu gehört auch der Abschied vom Prinzipiellen, eine Befreiung der Menschen aus Kontroversen ums Absolute und aus heilssensationellen Überforderungen mit ihren entsprechenden Illusionen.

Folgt man JAEGGI so sind nicht Resignation sondern Maß halten gefragt. Aber auch Lust und Kreativität sind erwünscht. Gerade deshalb scheint es angemessen zu sein, dass tragfähige Modernisierungstheorien in gewisser Weise geschichts- und utopiefrei sein sollten. Sie entwickeln raum-zeitlich neutralisierte Muster für soziale Entwicklungsprozesse; der Begriff der Modernisierung wird nicht länger mit der Vorstellung einer Vollendung der Moderne belastet. Die moderne Gesellschaft lässt keine „Abschlussgedanken“ zu, sie erträgt keine Autorität und sie kennt keine Positionen, von denen aus für andere eine Gesellschaft verbindlich beschrieben werden könnte (vgI. LUHMANN 1991, 101).

3. Sport – ein Phänomen der Moderne

Die Frage liegt nahe, was dies alles mit Sport und mit der Entwicklungszusammenarbeit auf dem Gebiet des Sports zu tun hat. Die Antwort auf diese Frage ist jedoch einfach. Die eingangs aufgestellte These muss lediglich auf den Sport bezogen werden. Akzentuiert formuliert lautet sie dann folgendermaßen:

Der Sport ist ein Phänomen der Moderne. Wer den Sport fördert, fördert die Modernisierung der Gesellschaft.

Es wird somit die Behauptung vertreten, dass der Sport ein ideales Instrument zur Entwicklung unterentwickelter Gesellschaften sein kann, wenn diese sich zum Ziel gesetzt haben, sich in moderne Gesellschaften zu verwandeln. Diese These sollte begründet sein. Vermutet man dies, so muss die Modernität des modernen Sports nachgewiesen werden und gleichzeitig muss der Sport als geeignetes Medium für eine moderne Sportpolitik gekennzeichnet werden.
Was kennzeichnet die Modernität des Sports, was sind seine wichtigsten modernen Merkmale? Acht Aspekte scheinen dabei besonders beachtenswert zu sein:

  1. a) Im modernen Sport ist eine spezifische Rationalität erkennbar, sie basiert auf dem CGS-System und repräsentiert somit das naturwissenschaftliche Weltbild. Dazu gehört auch, dass sich der moderne Sport durch einen Zeitbegriff auszeichnet, der in vieler Hinsicht jenem gleicht, wie er in der modernen Technologie bzw. in der modernen Bürokratie zu Hause ist. Das Zeitverständnis des Sports zeichnet sich durch Präzision, Quantifizierbarkeit, universelle Anwendbarkeit und Zukunftsorientierung aus.
  2. b) Der moderne Sport zeichnet sich durch Komponentialität und Komplexität Er kann über deutlich trennbare Komponenten und Strukturen erfahren werden, die zusammensetzbar sind, so z.B. über die Talentsuche, das Training und den Wettkampf. Er neigt zur bürokratischen Organisation, zur Arbeitsteilung und damit zur Ausdifferenzierung seiner Funktionen. In vielen seiner Erscheinungsformen zeichnet sich der moderne Sport durch eine komplexe Aufgabenstruktur aus, d.h., es handelt sich beim Sporttreiben oft um eine Tätigkeit, bei der viele Dinge gleichzeitig ablaufen. Dies gilt sowohl für die sportliche Handlung selbst als auch für die mit ihr zusammenhängenden gesellschaftlichen Prozesse. Will der einzelne mit dieser Komplexität Schritt halten, so verlangt dies eine besondere Anpassung des Bewusstseins. Es ist ein besonderer Denkstil vonnöten.
  3. c) Im modernen Sport ist Machbarkeit Es dominiert in ihm eine problemlösende Einstellung gegenüber der Wirklichkeit. Nahezu unaufhaltsam werden immer neuere Techniken erfunden; die Regeln der Sportarten werden laufend verändert und angepasst, um dem Machbarkeitsbedürfnis zu entsprechen.
  4. d) Der moderne Sport zeichnet sich durch Progressivität Sie ist darin zu erkennen, dass das Handeln im Sport dem Prinzip der Maximierung unterliegt. Im Sport spiegelt sich somit die Ingenieurmentalität der technischen Produktion wider. Auf diese Weise ist der Sport immer instabil, er kann nie so bleiben wie er ist. Alles muss immer verbessert werden. Es gilt die Maxime ‚Höher – Schneller – Weiter‘.
  5. e) Planung ist ein weiteres kennzeichnendes Merkmal für das Handeln im modernen Sport. Wer im Sport erfolgreich sein will, muss seine Handlungen auf lange Sicht planen. Wochen-, Monats-, Jahrespläne, Ernährungspläne und Wettkampfkalender kennzeichnen deshalb den modernen Leistungssport. Das Handeln nach Plänen verlangt die Fähigkeit zur Hinausschiebung von Befriedigung zugunsten einer angestrebten langfristigen Befriedigung. Dafür sind Frustrationen in Kauf zu nehmen. Der Leistungssport ist auf diese Weise zu einer Schule des Leistungsprinzips geworden.
  6. f) Das moderne System des Sports zeichnet sich durch Geregeltheit Diese Geregeltheit neigt zur Klassifizierung. Man ist deshalb bemüht, alle neu auftretenden Handlungsmuster zu klassifizieren. Die Regeln des Sports basieren auf Konventionen, setzen Kommunikation voraus und ermöglichen Anpassung und Wandel gleichermaßen. Wesentlich für sie ist, dass mittels der Regeln im modernen Sport die Erwartung an eine allgemeine Gerechtigkeit ermöglicht wird. Es gilt dadurch die Annahme der prinzipiellen Gleichheit der Athleten. Damit ist das Sportsystem an eine moralische Qualität gebunden. Für die Aufrechterhaltung dieser moralischen Regelstruktur ist eine unpersönliche und offizielle Neutralität notwendig. Im Sport muss deshalb jeder Beteiligte erwarten dürfen, dass alle gerecht behandelt werden.
  7. g) Im modernen Sport hat die Kontrolle der Gefühle eine besondere Bedeutung. Für die Entwicklung des modernen Sports ist es kennzeichnend, dass es zu einer Verfeinerung der Gefühlskontrolle kommt. Auch dieses Merkmal spiegelt sich in der Ausdifferenzierung der Sportregeln wider. Wohl ist der Ausdruck von Emotionen erlaubt, die Emotionen sind jedoch in ein Kontrollsystem eingebunden.
  8. h) Für den modernen Sport ist weiterhin kennzeichnend, dass Individualität erwünscht ist, d.h., das Individuum nimmt einen zentralen Platz im Sport ein und individuelle Werte haben einen wichtigen Platz in der Hierarchie der Werte. Dazu gehören kreative Eigenleistungen ebenso wie ästhetische Formen vorgegebener Handlungsmuster. Individuelle Freiheit, individuelle Autonomie und individuelle Rechte werden im Sport als moralische Imperative für selbstverständlich genommen.

Diese hier skizzenhaft erwähnten Merkmale des modernen Sports kennzeichnen die besondere Qualität des modernen Sports in dessen wechselseitigem Verständnis zur modernen Gesellschaft. Über sie wird deutlich, welches Sozialisationspotential im Sport liegt, wobei vor allem zu beachten ist, dass diese modernen Merkmale sich vorrangig auf einen Sport beziehen, der an der Idee des Wetteifers und der Konkurrenz orientiert ist. In diesen Merkmalen – so lautet somit die modernisierungstheoretische Behauptung – liegen die entwicklungspolitischen Potentiale, die in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit auf dem Gebiet des Sports zum tragen kommen sollen.

4. Modernisierungstheoretische Begründungsversuche für sportpolitische Interventionen

Die Behauptung, dass Sport in seiner modernen Form über entwicklungspolitische Potentiale verfügt, bedarf einer empirischen Kontrolle. Auf eine zuverlässige und repräsentative Weise hat diese Kontroll- bis heute noch nicht stattgefunden. Über eine ganze Reihe von Projektevaluationen kann jedoch berechtigt darauf hinweisen, dass die Annahme von der Entwicklungskraft des modernen Sports auch empirisch belegt werden kann (vgl. DIGEL 1989). Nicht weniger wichtig ist jedoch deren theoretische Begründung. Die Untersuchungen von BERGER/BERGER/KELLNER (1975) können dabei eine besondere Hilfe sein. Folgt man ihren Analysen, so wird die Entwicklung einer Gesellschaft zu einer modernen Gesellschaft vorrangig durch so genannte primäre Träger ausgelöst. Gemeint ist damit die „technologische Produktion“ und der „bürokratisch organisierte Staat“. Sie sind die Träger des modernen Bewusstseins und die Urheber der Modernisierung. Daneben sind so genannte sekundäre Träger zu beachten, soll ein Prozess der Modernisierung vorangetrieben werden. Gemeint sind damit „soziale und kulturelle Prozesse“, die ihre historische Grundlage in den primären Trägern haben, die nunmehr aber die Fähigkeit zu selbständiger Wirksamkeit besitzen. Für BERGER/BERGER/KELLNER gehören hierzu die Massenerziehung, die Massenmedien, die Privatsphäre des individuellen Lebens, die Institution der Wissenschaft, aber auch die Verstädterung und ein mobilisierendes Schichtungssystem. Erweitert man diese Analyse, so ist es naheliegend, auch den Sport als einen selbständigen sekundären Träger des heutigen modernen Bewusstseins aufzufassen. Bereits die oben aufgezeigten Merkmale des modernen Sports konnten verdeutlichen, dass der Sport für eine entwicklungspolitische Intervention ein äußerst geeigneter Träger sein kann. Drei weitere Beispiele sollen nun zeigen, auf welch verschiedenartigen Ebenen sich positive Beeinflussungen durch den Sport ereignen können.

Beispiel 1:

In einer ganzen Reihe von entwicklungssoziologischen Studien über den Sport wurde u. a. darauf hingewiesen, dass selbst die modernsten Varianten des Sports sowohl traditionelle als auch moderne Elemente aufweisen. Aberglaube und naturwissenschaftliches Know-How sind im modernen Sport ebenso anzutreffen wie irrationale Rituale und Zufall neben Kalkül treten können. Diese Merkmale verweisen darauf, dass der Sport geeignet sein kann, zwischen Gegensätzen in einer Gesellschaft zu vermitteln, die sich auf dem Weg von der Tradition zur Moderne befindet. Der Sport zeichnet sich dabei durch seine integrierende Funktion aus, die er gegenüber verschiedenartigen Ethnien, Schichten, Alters- und Geschlechtsgruppen besitzen kann. Dem Sport kommt somit eine Mittlerfunktion zwischen Traditionalität und Moderne zu. Kommt der vormoderne Mensch in der Regel aus einer agonalen Kultur, so ist für den modernen Menschen die Dominanz des Kognitiven prägend. Gerade im Sport jedoch ist körperliches Handeln bedeutsam und es gilt im Vergleich zu intellektuellen Tätigkeiten als ebenbürtig. Kommt der vormoderne Mensch mit der modernen industriellen Produktion in Berührung, so muss er erkennen, dass harte körperliche Arbeit weniger wert ist als intellektuelles Tun. Ein Bergarbeiter muss beispielsweise erfahren, dass Leute höher bezahlt werden, die in Büros einer Arbeit nachgehen, die keine physische Kraft verlangt und keine ungewöhnlichen Risiken mit sich bringt. Im Kontext dieses erforderlichen Lernprozesses, dass menschliche Leistungen nicht nur nach körperlicher Belastung zu bewerten sind, kann der Sport als ein agonales Muster eine wichtige kompensatorische Hilfe sein.

Beispiel 2:

Für das moderne Leben ist die Aufspaltung der menschlichen Lebenswelt in ein privates und ein öffentliches Leben kennzeichnend. Diese Aufspaltung zu ertragen ist eine besondere Belastung für Menschen, die sich auf dem Weg zur Moderne befinden. In vielen Entwicklungsländern wird heute den Menschen diese Aufspaltung qualvoll aufgezwungen. In Gesellschaften, die in einer Entwicklung zugunsten erhöhter Modernität einen sinnvollen Weg suchen, muss erkannt werden, dass auf dem Gebiet der sozialen Beziehungen besondere Hilfsinstitutionen erforderlich sind, denn die moderne technologische Produktion erzeugt Anonymität im Bereich der sozialen Beziehungen. So wie in der modernen Technologie mit materiellen Gegenständen umgegangen wird, so wird plötzlich auch auf dem Bereich der individuellen Beziehungen mit Menschen umgegangen. Dies bewirkt eine ständige Drohung der Anomie. Gerade deshalb muss der soziale Sektor bei einer Politik der Modernisierung besonders beachtet werden. Er muss in jenem Sinne gesteuert werden, dass dem Individuum in Bezug auf die unbeabsichtigten Folgen der technologischen Produktion geholfen wird. Dazu sind Solidaritätsstrukturen erforderlich. Der Sport kann hierbei ein geeignetes Instrument sein. Er bietet eine Brücke zwischen privatem und öffentlichem Leben in jenem Sinne, dass er die angestrebten öffentlichen Strukturen durch sein Ideal der Gerechtigkeit und der Gleichheit widerspiegelt, und dass er die privaten Merkmale des Solidarischen in seinen Ausübungsformen nahelegt: Konkurrenz und Assoziation sind dabei die konstituierenden Elemente des Sportsystems. Die Rolle des Sports als mediatisierende Instanz wird dabei vor allem in der Form von freiwilligen Vereinigungen deutlich. In gewisser Weise sind Sportvereine antimodern, denn sie schränken die Mobilität der in sie eingebundenen Personen ein. Sie widersprechen somit der aufklärerischen Vorstellung, dass die Gesellschaft aus der Aggregation der freien Akteure besteht. Gerade darin liegt jedoch ihr besonderes Integrationspotential auf dem Weg in die Moderne.

Beispiel 3:

Darüber hinaus ist der Sport nicht nur wegen der in ihm existierenden Mischung aus traditionellen und modernen Elementen in eine Modernisierungsstrategie integrierbar. Im modernen Sport kommen in besonders anschaulicher Weise die maßgeblichen Wertorientierungen der westlichen Welt zum Ausdruck. Als Symbolsystem ist er deshalb geeignet, ökonomisches Wachstum, freie Marktwirtschaft und konkurrenzorientiertes Produzieren in bildhafter Weise den Partnern in Entwicklungsländern vor Augen zu führen. Auf dem Sektor der Bildungspolitik kann der Sport ein Instrument der Individual- und Sozialerziehung sein und im Bereich einer freizeitorientierten Konsumpolitik kann er einen zukunftsträchtigen Investitionsmarkt entwickeln. Wie in den westlichen Industrienationen der Sport zu einem Symbol der Konsum- und Freizeitgestaltung geworden ist, so kann er es auch in den Entwicklungsländern werden.

Das Gemeinsame der ausgewählten Beispiele ist offensichtlich: Der Sport ist ein Ausdruck der Moderne und die Moderne ist eine Folge gesellschaftlicher Differenzierung. Folgt man dieser Logik, so liegt die Annahme nahe, dass der Sport einen Beitrag zur Entwicklung im Sinne einer Modernisierung erbringen kann. Eine entwickelte Gesellschaft zeichnet sich demnach durch ein ausdifferenziertes Sportsystem aus, das/durch Sporthallen, Sportplätze, Rennbahnen, Profisport, Freizeit- und Behindertensport gekennzeichnet ist. Das hier vorgetragene Plädoyer zugunsten einer Modernisierung unterentwickelter Gesellschaften mittels Sport geht von der prinzipiellen Annahme der Interdependenz von Teilsystemen innerhalb einer Gesellschaft und der Übertragungswirkung auf der Bewusstseinsebene des Individuums aus. Es wird somit davon ausgegangen, dass Bewusstseinselemente, die mit dem Sport wesensmäßig verbunden sind, auf andere gesellschaftliche Bereiche übertragen werden können, die nicht unmittelbar mit dem Sport zusammenhängen. Ferner wird angenommen, dass der Sport eine vergleichbare Wirkung wie die technologische Produktion haben kann. Die Annahme einer Übertragungswirkung ist insofern plausibel, als in Industriegesellschaften derartige Übertragungswirkungen in einem hohen Maße zu beobachten sind. Das tägliche Leben wird hier in nahezu allen Sektoren fortlaufend mit den materiellen Gegenständen und Prozessen konfrontiert, die auf die technologische Produktion zurückgehen. Der Sport scheint dabei jenes Verhaltensmodell zu sein, das wesensmäßig mit der technologischen Produktion am engsten verknüpft ist. Das Alltagsbewusstsein, das im Sport abverlangt wird, ist kongruent mit jener wissenschaftlichen Weltanschauung und technologischen Mentalität, die die moderne Gesellschaft im Allgemeinen prägt. Der moderne Sport ist dabei längst zu einem eigenständigen, sekundären Träger geworden. Er hat eine eigene Weltanschauung mit eigener Dynamik. Er kann selbst Modernitätsprozesse beeinflussen oder gar hervorbringen.

5. Zur Notwendigkeit einer relativierenden Betrachtungsweise

Das Wirkungspotential des Sports als Modernisierungselement sollte jedoch nicht überschätzt werden. Dies wird deutlich, wenn wir die drei Entwicklungsbereiche beobachten, die in Modernisierungsprozessen üblicherweise zu unterscheiden sind: die industriell-wirtschaftliche Entwicklung, die soziale Entwicklung und die politische Entwicklung.

Die industriell-wirtschaftliche Entwicklung muss dabei auf angemessene Verteilung von Ressourcen und Einkommen, d.h. auf eine Wirtschaftsordnung mit tragfähiger Sozialordnung zielen. Gerechte Verteilung von Landbesitz und eine möglichst geringe Einkommenskonzentration scheinen dabei besonders wichtige und hilfreiche Bedingungen zu sein (vgl. MENZEL/SENGHAAS 1986, 27 – 38).

Der Prozess der politischen Entwicklung einer Gesellschaft sollte auf eine fortschreitende Rationalisierung des politischen Herrschaftssystems zielen. Es müssen dabei vorrangig die politischen Beteiligungsrechte für alle Bürger durchgesetzt werden, d.h. die überkommene ungleiche Verteilung der politischen Macht und der ökonomischen Lebenschancen muss überwunden werden.

Im Bereich der sozialen Entwicklung geht es um einen Wandlungsprozess, bei dem die Menschen aus ihren überkommenen traditionellen Bindungen herausgelöst werden. Es entstehen dadurch neue Formen der Kommunikation, die die unmittelbare Erfahrungswelt primärer Gruppierungen, also der Familie, der Arbeitsgruppe und der Freundschaftsbeziehungen übersteigt. Hauptindikatoren dieses Prozesses sind die Urbanisierung, die Ausdehnung der Elementarbildung und das Ausmaß, in dem die Menschen dem Einfluss von Massenkommunikation ausgesetzt sind.

In jedem dieser Entwicklungsbereiche spielt der Sport allenfalls eine nachgeordnete Rolle, wenngleich er sich für den dritten Bereich durch eine besondere Anschlussfähigkeit auszeichnet.
Vor einer Überschätzung des Sports muss aber auch aus einem weiteren Grund gewarnt werden. Das hier vorgetragene Plädoyer zugunsten des Sports ist ähnlich allgemein wie die Argumentationsweisen der Modernisierungstheorie. Theorien der Modernisierung neigen dazu, allgemeine Bedingungen zu beschreiben, die erfüllt sein müssen, wenn einer Gesellschaft der Durchbruch zur Industrialisierung gelingen soll. Meist werden dabei Stadien beschrieben, die auf gleiche Weise auf dem Wege zur Industrialisierung zu durchschreiten sind, wie dies Industriegesellschaften getan haben. Entwicklung ist demnach ein unilinearer Prozess. BENDIX hat bereits 1968 zu Recht darauf hingewiesen, dass diese Vorstellungen auf einer unzulässigen Verallgemeinerung einer begrenzten historischen Erfahrung beruhen. Dieser Hinweis gilt heute mehr denn je. Viele vergleichende Studien weisen uns darauf hin, dass es irrelevant ist, sich den Gang der industriellen Entwicklung und damit der Modernisierung als einen unilinearen Prozess vorzustellen. Es gibt vielmehr eine Vielfalt alternativer Entwicklungspfade, die durch spezifische und historisch bedingte Ausgangspositionen bestimmt werden. Ein generalisierendes Modell versperrt hingegen die Einsicht in die Eigenständigkeit und Singularität historischer Entwicklungsprozesse. Selbst die starre Unterscheidung von Tradition und Moderne scheint einer problematischen geistesgeschichtlichen Überlieferung zu entstammen, die einer genaueren Überprüfung am historischen Material nicht standhält . Vielmehr gilt auch diesbezüglich LUHMANNs Beobachtung: „Die Modernitätsmerkmale von heute sind nicht die von gestern und auch nicht die von morgen, und eben darin liegt ihre Modernität“ (LUHMANN 1991, 89).

Die aufgezeigten allgemeinen Entwicklungspotentiale des Sports bedürfen somit einer Relativierung. Die Funktionen des Sports im Prozess der Entwicklung können von Entwicklungsland zu Entwicklungsland sehr verschieden sein. So wie die ökonomischen Bedingungen der Industrialisierung eines Entwicklungslandes von den korrespondierenden, nicht ökonomischen, institutionellen Rahmenbedingungen abhängig sind, so wird auch die Sportentwicklung dieser Länder auf je spezifische Weise durch diese Faktoren bedingt. Hinzu kommt, dass jede Funktionalisierung des Sports Probleme aufweist. Ihr hypothetischer Charakter ist offensichtlich. Für die zu fällenden politischen Entscheidungen auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich des Sports muss dies jedoch nicht notwendigerweise ein Nachteil sein. Wenn die Sportwissenschaft bis heute die Frage, ob dem Sport bestimmte Funktionen zu recht oder zu unrecht zugesprochen werden, nicht eindeutig hat klären können, so verweist dieser Sachverhalt zunächst und vor allem auf die Schwächen der Sportwissenschaft. Die Evidenz bestimmter Annahmen über die Bedeutung des Sports kann dadurch wohl kaum geschmälert werden.

6. Abschließende Bemerkungen

Im Gefolge von Modernisierungsprozessen in Entwicklungsländern besitzt der moderne Sport eine hohe Entwicklungswahrscheinlichkeit. In Gesellschaften, in denen gesellschaftliche Teilsysteme wie Erziehung, Gesundheit und Massenmedien anzutreffen sind, ist die Entwicklung des Sports als ein Anschlusssystem in diese Teilsysteme sehr wahrscheinlich. Der Sport ist aber nicht nur eine notwendige Folge im Modernisierungsprozess einer Gesellschaft. Er ist gleichzeitig als ein symbolisches Verstärkersystem zu interpretieren, das in hohem Maße dem Konzept der Moderne entspricht. Über seine Bipolarität von Konkurrenz und Kooperation repräsentiert er als systematisch organisierter Sport die herausragenden Merkmale dessen, was für die Moderne typisch ist. Er repräsentiert das „technologische Produzieren“ ebenso wie das „moderne bürokratische Verwalten“ und bei den Athleten sind jene Identitätsmerkmale anzutreffen, die „moderne Persönlichkeiten“ kennzeichnen.

Berücksichtigte Literatur

  • BECK, U.: Der Konflikt der zwei Modernen. In: ZAPF, W. (Hrsg.): Die Modernisierung moderner Gesellschaften. Frankfurt 1991, 40 – 5
  • BENDIX, R.: Modernisierung und soziale Ungleichheit. In: FISCHER, W. (Hrsg.): Wirtschafts- und sozialgeschichtliche Probleme der frühen Industrialisierung. Berlin 1968, 179 – 246.BERGER, P.L./G. BERGER/H. KELLNER: Das Unbehagen in der Modernität. Frankfurt/New York
  • DIGEL, H.: Sport in der Entwicklungszusammenarbeit. Köln 1989..
  • HABERMAS, J.: Technik und Wissenschaft als „Ideologie“. Frankfurt 1968.
  • HABERMAS, J.: Der philosophische Diskurs der Moderne. Frankfurt 1985.
  • HABERMAS, J.: Theorie des kommunikativen Handelns. Frankfurt 1
  • JAEGGI, U.:. Modernität und Aufklärung – oder was sonst? In: SCHÜTZ, W. (Red.): Politik und Kultur. Berlin 1986, 20 –
  • LERNER, D.: Die Modernisierung des Lebensstils: eine Theorie. In: ZAPF, W. (Hrsg.): Theorien des sozialen Wandels. Köln/Berlin 1970, 362 – 381.
  • LUHMANN. N.: Das Moderne der modernen Gesellschaft. In: ZAPF, W. (Hrsg.): Die Modernisierung moderner Gesellschaften. Frankfurt 1991. 87 – 108
  • MENZEL, U./S. SENGHAAS: Europas Entwicklung und die Dritte Welt. Eine Bestandsaufnahme. Frankfu
  • ZAPF. W. (Hrsg.): Theorien des sozialen Wandels. Köln/Berlin 1970.
  • ZAPF. W.: Modernisierung und Modernisierungstheorien. In: ZAPF. W. (Hrsg.): Die Modernisierung moderner Gesellschaften. Frankfurt 1991. 23 – 39.

Letzte Bearbeitung: 22.12.2023