Stellungnahme eines Zeitzeugen zur ARD-Dokumentation vom 25. Februar 2021
Von Helmar Gröbel
Am 25. Februar dieses Jahres wurde in der ARD eine 40-minütige Dokumentation von H. Seppelt über „Menschenversuche im Bereich des Freizeitsports der DDR“ gesendet. Ort der Handlungen war die DHfK in Leipzig Mitte der 1970er Jahre. Nach einigen Minuten des Zuschauens dieser „Dokumentation“ war ich mittendrin in den Erinnerungen an meine Studentenzeit, welche ich von 1972 bis 1976 an der DHfK in Leipzig absolvierte. Mein Herz schlug höher und in meinen Beinen spürte ich ein Gefühl als käme die Jugend zurück.
Aber die Freude und die durchaus angenehmen und einmaligen Erinnerungen an diese Zeit waren kurz. Ich sah Darstellungen, die mit der Wirklichkeit nicht das Geringste zu tun haben. In mystischen Aufzeichnungen und bösartigen Kommentaren, in denen die Grenzen von sachlicher Dokumentation weit überschritten wurden, erzeugte man den Eindruck von gesetzeswidrigen und menschenfeindlichen Untersuchungen.
Erinnerungen und Beschreibungen des Hauptdarstellers wie „Experimente am lebenden Objekt“, „geheime Trainingsmethoden“, „ich hatte das Gefühl, als wenn ich die Unterwelt betrete – eine andere Welt“, „Gerüche lagen in der Luft“, „es herrschte eine gespenstige Situation“, „meine Ohrläppchen wurden durch die Blutabnahmen zerstochen“ konnten nicht schrecklicher und demagogischer dargestellt werden.
Ist es Dummheit oder Naivität, Gewissenlosigkeit oder unüberlegte willenlose Wiedergabe vorgegebener Texte, um als „Opfer“ nach dem Dopingopferhilfegesetz (DOHG) nun endlich entschädigt zu werden? Ich erlaube mir diese Fragen und den Kommentar dazu, weil auch ich als studierender Freizeitsportler an den experimentellen Untersuchungen des FKS (Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport) durch Dr. Hermann Buhl hinsichtlich der Muskelbiopsien und den Laufbandtests mit Blutabnahmen zur Laktatbestimmung teilnahm. Ich nahm das Angebot für diese wissenschaftlichen Untersuchungen dankbar an und nahm an 6 Muskelbiopsien teil, weil ich mir dadurch mein Wissen und meine Erkenntnisse für eine moderne und wirksame Trainingssteuerung erweiterte.
Von den Hörsälen und den Seminarräumen der DHfK ging es oft über kurze Wege in die Nachbarschaft zum FKS. Wir Studenten hatten jederzeit freien Zugang zu den Büros des FKS
- ohne Kontrolle und ohne Anmeldung, in die „… streng überwachte Spezialeinrichtung des DDR-Sports…“ wie H. Seppelt dieses Forschungsinstitut bezeichnet.
Die Teilnahme an den Muskelbiopsien war absolut freiwillig. Ich hatte jederzeit die Möglichkeit, das Programm zu beenden und „meinen eigenen Weg“ zu gehen.
Nach den Ergebnissen der Muskelbiopsien hatte ich überwiegend langsam kontrahierende Muskelfasern. Ich bereitete mich mit wöchentlich bis zu 150 Trainingskilometern und mit wirksamen Trainingsprogrammen wie 8 x 1000 m (im Schnitt < 3 min) oder 20 x 400 m auf eine Leistung über 10.000 m von 31 bis 32 min und im Marathon von 2:30 bis 2:40 h vor.
Muskelbiopsien – weltweit anerkannte Untersuchungsmethode
Ich betrachte mich als Zeitzeuge und weise entschieden zurück, wenn diese Untersuchungen als gesetzeswidrig oder menschenfeindlich beschreiben werden. Muskelbiopsien wurden damals und werden auch heute noch weltweit durchgeführt. Sie sind chirurgische Eingriffe zur Entnahme einer kleinen Menge von Gewebe, um krankhafte Veränderungen des feingeweblichen Aufbaus oder strukturelle Veränderungen des Gewebes zum Beispiel nach Trainings- oder Wettkampfphasen zu erkennen. Heute ist das eine gängige und anerkannte Praxis in Kliniken, Laboren und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland.
Die beiden Hauptdarsteller Hans-Albrecht Kühne (damals Student an der KMU, Sektion Journalistik) und Bernd Moormann kannte ich persönlich. Mit Bernd Moormann war ich 1972 während meines Grundwehrdienstes bei der NVA in einem zweiwöchigen Trainingslehrgang zur Vorbereitung auf die Armeemeisterschaften im Crosslauf. Wir traten gemeinsam bei Laufwettbewerben an.
Beim Betrachten der ARD-Sendung stellte ich mir mehrmals die Frage, was diese beiden veranlasst hat, sich mit solchen Aussagen für diese Dokumentation nach über 40 Jahren zur Verfügung zu stellen. Waren es unzureichende Leistungen als Sportler oder unzufriedene Lebensläufe, weil man sein Arbeitsleben nach der Wende zum Teil neu ordnen und sich neu orientieren musste? Oder war es Geldgier?
Wir bekamen für eine Muskelbiopsie 20 Mark der DDR. Nach 6 Biopsien waren es für mich 120 Mark. Den Rest für ein Paar Spikes habe ich mir erspart, um auf einer Tartanlaufbahn im „Zentralstadion“ in Leipzig laufen zu können.
Vor jeder Muskelbiopsie wurde ich von Dr. Hermann Buhl fast väterlich gefragt: „Na wollen wir es machen, … bist Du bereit?“ Natürlich hat es „gepikst“ und ich habe den Einstich gespürt.
Ich konnte mich immer wieder erneut für eine Teilnahme entscheiden und hatte jederzeit die Möglichkeit, eine weitere Muskelbiopsie nicht durchführen zu lassen – also zu verweigern.
Wer aber, wie Hans-Albrecht Kühne, dreißig Mal zu einer Muskelbiopsie „Ja“ sagt und sich freiwillig und selbstbestimmt dieser Untersuchung stellt, der hat meines Erachtens wohl kaum noch das Recht sich nachträglich zu empören oder Wiedergutmachung (wofür eigentlich?) zu verlangen. Ich habe nie, wie auch die vielen anderen Teilnehmer dieser Untersuchungen, die ich zum Teil auch persönlich kenne, auch nicht im Ansatz, „Spätfolgen“ aus diesen bioptischen Untersuchungen gespürt, wie dies Kühne schildert. Ich bezweifele auch, dass Dr. Buhl unerlaubte Mittel zur Leistungssteigerung Hans-Albrecht Kühne angeboten hat. Ich erlaube mir vielmehr an dieser Stelle die Frage: „Warum hat Dr. Buhl nicht mir die Einnahme unerlaubter Mittel für eine Leistungssteigerung angeboten, zumal wir täglich auf dem Wege zu den Hörsälen und den Seminaren der DHfK – das FKS passierten und fast in das Büro und die Wirkungsstätte von Dr. Buhl sehen konnten. Warum gerade Hans Albrecht
Bei wissenschaftlichen Untersuchungen werden üblicherweise die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung genauestens analysiert. So bekam ich es gelehrt – und so habe ich später in meiner Tätigkeit als Trainingsmethodiker und Trainer mit meinen Kollegen in der analytischen Arbeit bei einer vorliegenden Leistungsstagnation und bei dem erwünschten Ziel einer Leistungssteigerung gearbeitet.
Das Ziel der Untersuchungen bestand in der Optimierung von Trainingsprogrammen auf der Grundlage der Ergebnisse der Muskelbiopsien. Darüber hinaus wurden die Auswirkungen des Trainings auf Veränderungen der Muskelfaserstruktur festgestellt.
Der Einfluss von unterstützenden Mitteln zur Leistungssteigerung, so wie es Kühne behauptet, würde die Wirkung der von den bioptischen Untersuchungen zur Muskelstruktur abgeleiteten Trainingsprogramme verfälschen. Eine „saubere“ Analyse von Ursache und Wirkung der Trainingsreize ist dann nicht mehr möglich. Das war ein wichtiges Arbeitsprinzip im DDR – Leistungssport.
Bei einer Dauer der Dokumentation von 40 Minuten waren es gerade 2:30 Minuten in denen es um Doping ging, und wo der Haupthauptdarsteller dieser Dokumentation über Reaktionen seines Körpers sprach, die sich allerdings für mich sehr fragwürdig darstellen.
Zusammengeschusterte Dokumentation
Damit wurden die, mit düsterer musikalischer Untermalung, weltweit durchgeführten und anerkannten Methoden bioptischer Untersuchungen und das „Durchstechen der Ohrläppchen“
in den Topf des Verbotenen geworfen und als „menschenrechtsverletzend“ deklariert. Auf die Widersprüche dieser Dokumentation bezüglich der zeitlichen Abläufe möchte ich nicht eingehen. Auch das höchst fragwürdig zusammengestellte Bildmaterial möchte ich nicht bewerten.
Sicher ist es oft schwer, das Verhalten anderer einzuschätzen, weil jeder aus einem anderen Blickwinkel das Geschehen bewertet. Ich erlaube mir aber dennoch ein Urteil über die fragwürdige ARD-Sendung, weil sie von international anerkannten Untersuchungsmethoden handelte, ich die Abläufe und die Rahmenbedingungen dieser Methoden kannte und ich wusste, was auf mich als Proband bei den Untersuchungen von Dr. Buhl auf mich zukommt. Man kann nicht andere für das eigene Handeln verantwortlich machen, zumal man es in dieser Situation selbst in der Hand hatte. Hans-Albrecht Kühne sprach von „Erfahrungen und dem Gefühl, dass er in der DDR nicht selbstbestimmt leben konnte“. Dies mag für ihn durchaus zutreffen, doch für die Situation, auf die in der Dokumentation Bezug genommen wird, kann diese Aussage für sich keine Gültigkeit beanspruchen.
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich, dass ich eine mir angebotene Leberbiopsie ablehnte, obwohl ich großes Vertrauen in das medizinische Können der betreuenden Ärzte hatte. Diese Entscheidung habe ich selbstbestimmt und frei getroffen und sie hatte auf meinen weiteren Weg als Student und auf meine anschließende berufliche Tätigkeit keinen Einfluss. Für eine Leberbiopsie bekam man damals 450 Mark der DDR.
Das Auftreten und die Kommentare des Autors H. Seppelt in dieser Dokumentation vermittelten mir ein Gefühl der Unanständigkeit und Missachtung anderer. Dies entsprach anscheinend ganz seinem Anliegen, den DDR-Sport zu verunglimpfen.
Der Verweis auf den zweimaligen Marathonolympiasieger Waldemar Cierpinski und die Kommentare dazu stellen direkte und indirekte Bezüge zu den bioptischen Untersuchungen und den zweifelhaften Aussagen zur Einnahme leistungsunterstützender Mittel her. Damit verlässt der Moderator die Sachebene und hinterlässt einen Eindruck der Rechtswidrigkeit. Dabei wird jedoch das Recherchierte auf eine unwahre Weise wiedergegeben und es wird eine unlautere Einflussnahme auf Cierpinsky´s Marathonleistung suggeriert. Die Bezüge zu Waldemar Cierpinski oder zu einem anderen Spitzenathleten der DDR passen – auch in den zeitlichen Zusammenhängen – nicht zueinander. Sie sind falsch und haben dort nichts zu suchen. Es wurde eine manipulierende Einflussnahme konstruiert, um jegliche Spitzenleistung des DDR-Sports zu desavouieren.
In diesem Zusammenhang verweise ich darauf, dass Waldemar Cierpinski und ich den gleichen Mentor für seine und meine Diplomarbeit an der DHfK (Dr. M. Scholich) hatten und wir im Frühjahr 1976 mehrere Gespräche zum Thema „Trainingsmethodische Vorbereitung einer Marathonleistung“ führten. Ergebnisse von bioptischen Untersuchungen spielten dabei keine Rolle. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Montreal war zwar Cierpinskis Ziel, war aber zu diesem Zeitpunkt, Anfang April 1976, lediglich ein Plan, der für ihn allerdings sehr realistisch war.
Insofern ist der von Kühne genannte Hinweis von Dr. Hermann Buhl zu den Medaillenaussichten bei den bevorstehenden Olympischen Spielen 1976 von Waldemar Cierpinski unter Bezugnahme auf die bioptische Untersuchungen bei Kühne völlig aus der Luft gegriffen. Ein solcher Hinweis war zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht möglich und kann deshalb wohl kaum der Wahrheit entsprechen. Über eine Olympiateilnahme wurde erst Mitte Juni entschieden.
H. Seppelt sprach von Experimenten am lebenden Objekt…“, von „… Versuchen zur Erprobung von Mitteln…“, „… um diese später im Hochleistungssport zum Einsatz zu bringen…“, “ … für die Erfolge der Stars mussten andere herhalten…“
In der Dokumentation folgen zweifelhafte Texte und Aussagen mit verschiedenen Stimmen, die ein falsches und unrechtsmäßiges Bild der Untersuchungsziele suggerieren. „…in geheimen Filmen für das Politbüro heißt es immer wieder, bestimmte Sportler nehmen an Experimenten teil – vor einer allgemeinen Anwendung im Hochleistungstraining – man wolle mit Ihnen die – Übertragbarkeit auf andere Sportler – untersuchen. Experimente sollten erprobt werden – ohne dass diese Untersuchungen Bestandteil der Ausbildung für die Mehrzahl der Leistungssportler werden müssen – also, Experimente an Freizeitsportler zugunsten der Stars des DDR Sports!“
Auch hier wird ein weiterer Sachverhalt falsch dargestellt. Medaillengewinner Olympischer Spiele und Sieger und Siegerinnen bei Weltmeisterschaften haben freiwillig und selbstbestimmt Muskelbiopsien für die Optimierung Ihrer Trainingsprogramme durchführen lassen.
Ist es das Ziel eines öffentlich-rechtlichen Senders, wie die ARD, die Vergangenheit des DDR-Sports auf diese Weise zu diskreditieren? Damit werden positive Strukturen des DDR- Leistungssports, die es zweifellos gab und auch international anerkannt wurden, einer bösartigen aber völlig unbegründeten Verurteilung zugeführt. Die Veröffentlichung dieser und ähnlicher Dokumentationen tragen (bei allem Bestreben, die Geschichte aufzuarbeiten) nicht dazu bei, dass die deutsche Gesellschaft zusammenwächst, wie es von den Politikern gewünscht oder auch „gepredigt“ wird. Auf diese Weise driftet sie vielmehr immer wieder auseinander. Bürger mit weniger Hintergrundinformationen werden mit solchen Sendungen bestenfalls mit ihrer Empörung allein gelassen, von einer Aufklärung kann jedoch keinesfalls die Rede sein. Ich würde mir eine Aufarbeitung der Geschichte (in diesem Falle zum Bereich des Sports) auf Augenhöhe und mit dem gleichen Blick auf beide Systeme wünschen. Die Tragik dabei ist, dass öffentlich-rechtliche Sender zur besten Sendezeit und meist zeitgenau unmittelbar vor großen olympischen Ereignissen Seppelts Werke ausstrahlen, ohne dass Experten, die eine gegenteilige Meinung vertreten, auch nur annähernd eine vergleichbare Bühne erhalten.
Hans-Albrecht Kühne bekam für die Muskelbiopsien 30 Mal 20 Mark der DDR. Über die Anzahl der Leberbiopsien, die Kühne nach eigenen Angaben über sich ergehen hat lassen, wurden in der Dokumentation keine Angaben gemacht. In der Doku bezeichnete er dieses Honorar als „Fleischgeld“. Für die Anerkennung als Opfer nach dem Dopingopferhilfegesetz (DOHG) bekam er weitere 10.500 Euro. Um in seinem Jargon zu bleiben, wäre das nun „Kopfgeld“. Das Preisgeld für die Mitgestaltung des Dokumentarfilmes ist nicht bekannt.
In der Doku: “… körperliche und seelische Schäden – ein Leben lang …“ – Im wahren Leben: “… sportlich aktiv – gesund und fit …“
Dr. Hermann Buhl verunglückte tödlich im März 2014 auf einer Wanderung in den Alpen. Er kann sich zu den Vorwürfen, die in der Dokumentation gegenüber seiner Person gemacht werden, nicht mehr äußern. Hans-Albrecht Kühne hatte noch weit bis in die 1990er Jahre, also 25 Jahre nach der Teilnahme an den Untersuchungen in Leipzig, Kontakt mit Dr. Hermann Buhl.
Aus gut informierten Kreisen wurde bekannt, dass bei Kühne während seiner Besuche im neuen Wohnort von Dr. Buhl in Bad Iburg keinesfalls Nachwirkungen seiner Untersuchungen zu erkennen waren. „Sein Gesundheitszustand war ausgesprochen gut und er erschien gesund und fit.“
Und auch 40 Jahre danach, am 09.09.2015, war er mit 63 Jahren als freier Mitarbeiter der SVZ gemeinsam mit dem Chefredakteur und einer Praktikantin Teilnehmer in einer 3 x 2 km-Staffel beim 1. Güstrower Firmenlauf noch „sportlich unterwegs“. Angesichts der Bilder und Kommentare in der Dokumentation, wie z.B.: „um das Lymphsystem zu aktivieren, muss er zweimal die Woche zur Therapie“, „bereits kleinste Verletzungen am Bein können bei Kühne eine Infektion auslösen“, „das kann lebensgefährlich sein, wenn man es nicht behandelt“, kommt man mit dem Wissen um diese Hintergründe über ein empörendes Erstaunen kaum hinweg.
Die Aussagen von Kühne und die Dokumentation von Herrn Seppelt sind für mich ein Betrug an der Öffentlichkeit.
Einige Hinweise zur Biographie von Helmar Gröbel, Jahrgang 1951,
- 1972 – 1976 Student der DHfK in Leipzig, Abschluss zum Diplomsportlehrer;
- 1991 – 1994 Student an der Trainerakademie in Köln (Kombiniertes Fern- und Direktstudium), Abschluss zum Diplomtrainer;
- 1976 – 1986 Mitarbeiter Sportmethodik (sportwissenschaftlich-methodische Abteilung) des DTSB-Bundesvorstand Berlin;
- 1986 – 1990 Verbandstrainer Eisschnelllauf Männer, DELV der DDR;
- 1991 – 1998 Bundestrainer Eisschnelllauf für den Spitzenbereich, DESG der BRD;
- 1992 u. 1994 Bundestrainer der gesamtdeutschen Olympiamannschaft in Albertville und Lillehammer;
- 1998 – 2000 arbeitslos/ABM-Tätigkeit als Nachwuchstrainer Radsport SC Berlin;
- 2000 – 2009 Mitarbeiter Dräger Safety – AG in Lübeck;
- seit 2009 selbstständig tätig, „Sportwissenschaftliche Betreuung von Rettungskräften“ der Berufs-, Werk- und freiwilligen Feuerwehren sowie im Gesundheitsmanagement mittelständiger und großer Unternehmen;
- 20 Jahre Erfahrungen mit / über 10.000 persönlich durchgeführten leistungsdiagnostischen Untersuchungen – Fahrrad-Ergometrie im Altersbereich von 16 bis 75 Jahren, Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmedizinischen Dienst – AMD.
Zwei persönliche Anmerkungen:
- Vor einigen Jahren wurde ich an beiden Hüften operiert und trage seit dieser Zeit zwei Implantate (künstliche Hüften). Ich kam nie auf den Gedanken, dass das eine Folge der Übungs- und Ausbildungseinheiten im Turn- oder Gymnastikunterricht oder der Grundausbildung in den Kampfsportarten an der DHfK oder der Untersuchungs- und Laufprogramme in meiner Studienzeit sein könnte. Ich habe nach eigenem Willen viel und oft bis an meine Grenzen trainiert. Mit den Ergebnissen und der Darstellung dieser Doku könnte ich mir aber heute vorstellen, einen Arzt zu finden, der „…nach langer Prüfung aller Umstände … und unter Berücksichtigung des bestehenden Ausbildungssystems in der DDR… und gegen die Zahlung eines Beraterhonorars für die Erstellung eines medizinischen Gutachtens…“ die Schäden durch Arthrose an meinen Hüften als Folge der DHfK-Ausbildung und der Laufstudie mit Dr. Hermann Buhl bestätigt. Das ist unanständig, unmoralisch und unehrlich, aber auch gesetzeswidrig, um dann auf diesem Wege nach dem Dopingopferhilfegesetz mit 10.500 Euro entlohnt zu werden. Was wäre das für ein Unsinn!
- Unabhängig von parteipolitischen Interessen, verweise ich auf die Aussagen von Olaf Scholz – Kanzlerkandidat der SPD – in seinen Wahlkämpfen dieses Jahres, als er von „…einer Gesellschaft des Respekts…“ spricht, „… in der jede und jeder geachtet wird…. „. Herr Seppelt missachtet in jeglicher Hinsicht dieses Grundprinzip in unserer Gesellschaft. Respektlos und ungeachtet jeglichen Wahrheitsgehaltes dokumentiert er nicht zum ersten Male mit Unterstützung willfähriger und auch ahnungsloser Personen oberflächlich zusammengestellte Recherchen. Die Dokus erwecken den Eindruck einer Sensationslust und eines gezielten Bemühens, sich als Person in Szene zu setzen.
Letzte Bearbeitung: 12.Oktober 2021