Biathlon im Achental

Biathlon ist schon seit vielen Jahren eine der beliebtesten Fernsehsportarten Deutschlands. Im Weltcup dieser Sportart treffen sich in den Wintermonaten nahezu wöchentlich immer wieder dieselben Athleten aus meist nicht sehr viel mehr als fünfzehn Ländern, um sich vier Tage lang in Wettkämpfen zu vergleichen, die eigens am Interesse der Fernsehzuschauer ausgerichtet werden. ARD und ZDF als jene Fernsehsender, die sich die Rechte für die Übertragung dieser Biathlonwettkämpfe gesichert haben, können dabei schon seit Jahren immer wieder auch sehr erfolgreiche deutsche „Heldinnen und Helden des Biathlons“ präsentieren, mit denen sich die deutsche Fernsehgemeinde sehr gerne identifiziert. Die erfolgreichsten deutschen Helden reihen sich dabei in eine internationale „Hall of Fame“ ein in der sich Athleten und Athletinnen mit weltweit bekannten Namen befinden: Björndalen, Fischer, Kirchner, Angerer, Fourcade, Boe, Neuner, Disl, Dahlmeier, Eckhoff. Dies ist nur eine kleine Auswahl von den besonderen Heldinnen und Helden des modernen Biathlonsports. 

Der moderne Biathlonsport hat eine noch sehr junge Geschichte aufzuweisen. Er hat mehrere historische Vorläufer in den vergangenen Jahrhunderten. Für Deutschland lässt sich sein Ursprung in Patrouillenläufen des Militärs und hier vor allem bei den Gebirgsjägern finden, die bei ihren Heeresskimeisterschaften Kombinationswettkämpfe für Einzelathleten und Mannschaften durchgeführt haben, bei denen Skilanglauf (meist über eine Distanz von 15km) und das Schießen mit dem Gewehr G3 für die „Mannschaften“ oder der Pistole P 38 für die Offiziere, die beiden Kombinationsdisziplinen gewesen sind. Bei den deutschen Gebirgsjägern spielten die Gebirgsdivisionen in Mittenwald und Berchtesgaden dabei die wichtigste Rolle und aus ihren Reihen kamen regelmäßig die Sieger bei den deutschen Heeresskimeisterschaften.
Der direkte Vorläufer des Olympischen Biathlonwettbewerbs, wie wir ihn heute kennen, ist der Winter-Pentathlon, der bei den Olympischen Winterspielen 1948 zum ersten Mal ausgetragen wurde. Das IOC erkannte Biathlon 1954 als eigenständige olympische Sportart an. Die erste Biathlon- Weltmeisterschaft fand 1958 in Saalfelden statt. Biathlon war jedoch bis 1998, dem Gründungsjahr der Internationalen Biathlon Union (IBU) eine Sportart des Internationalen Verbandes des Modernen Fünfkampfs (UIPM).
Die Geschichte des Frauen-Biathlons begann später als jene der Männer. 1984 wurden die ersten Frauen-Biathlonweltmeisterschaften ausgetragen und 1992 war Frauen-Biathlon bei den Olympischen Winterspielen in Albertville zum ersten Mal Teil des Olympischen Programms. 
Die erste WM im Biathlon fand 1979 in Ruhpolding statt. Der Biathlon- Weltcup wurde ebenfalls in Ruhpolding geboren, denn dort organisierte der Ruhpoldinger Herbert Fritzenwenger zum ersten Mal die „Biathlon World Team Challenge“, damals noch als „Rennen der Generationen“. Dabei sind ehemalige, aktive und Nachwuchsläufer als Teams mit und gegeneinander angetreten.
Mittlerweile ist Biathlon eine äußerst komplexe Sportart geworden. War es anfangs nur ein Wettbewerb, der an einem Tag ausgetragen wurde, so gibt es heute Mannschafts- und Einzeldisziplinen, den Sprint, die Verfolgung, den Massenstart, die gemischte Staffel und noch weitere Duo- bzw. Mannschaftswettkämpfe und die Durchführung all dieser Disziplinen nimmt einen Zeitraum von mindestens vier Tagen in Anspruch. Hinzugekommen sind nun auch Sommer- und Citybiathlonwettkämpfe. Biathlon hat sich dabei zu einer Profisportart entwickelt, bei der es um viel Geld geht und man sich auch deshalb nicht wundern sollte, dass diese Sportart längst auch vom Dopingproblem eingeholt wurde, wie es leider in allen olympischen Sportarten zu beobachten ist. Wie in vielen dieser Sportarten zeigt sich auch im Biathlon der „ökologische und ökonomische Sündenfall des Kapitalismus“. Alles unterliegt dem Steigerungsimperativ. Es soll immer mehr mit dieser Sportart privatwirtschaftlich verdient werden, die dafür notwendigen Strukturen werden hingegen genossenschaftlich finanziert. Jedes Jahr werden neue Wettkämpfe ausgedacht, der Wettkampfkalender wird immer umfangreicher, die Preisgelder werden immer höher, die technische Ausstattung immer teurer. Die Flut an Weltmeistertiteln, Olympia- und Weltcupsiegern und an „Podestplätzen“ ist längst völlig unübersichtlich geworden und die Erfolge haben dabei an Aussagekraft verloren. Die geographische Bedeutung des Begriffs „Welt“ hat beim Biathlon wie auch in allen übrigen Wintersportarten allenfalls als „Marketingbegriff“ eine gewisse Bedeutung, beschränkt sich doch die wirkliche Welt beim Biathlon auf eine kleine Auswahl von europäischen Ländern und ganz wenige außereuropäische Nationen.  

Die ständige Ausweitung und Steigerung der Biathlonwettbewerbe haben mittlerweile dazu geführt, dass bei der Ausrichtung dieser Wettbewerbe die Lasten für das Gemeinwesen immer fragwürdiger werden und der „CO 2 Fußabdruck“ durch die vielen Reisen und die technologisch aufwändigen Wettkämpfe immer größer wird. Die teilweise sich selbst feiernden alkoholisierten Zuschauermassen werden als Erfolgsindikator kommuniziert ohne zu erkennen, dass sie aus ökologischer Perspektive längst ein eigenständiges Problem darstellen. 

 Für die Entwicklung des deutschen Biathlons waren es vor allem kleine Orte, die in Gebirgslandschaften angesiedelt sind, die für die Weiterentwicklung dieser Sportart eine gewichtige Rolle spielen sollten. Mittelgebirge wie der Schwarzwald, der Thüringer Wald, die Schwäbische Alb, der Harz und der Bayrische Wald sind dabei zu erwähnen. Die wichtigste Rolle spielten allerdings die bayerischen Alpen. Allen voran sind dabei die Orte Ruhpolding, Reit im Winkl, und Garmisch-Partenkirchen zu nennen.  

Es ist nur wenig oder gar nicht bekannt, dass dabei auch eines der schönsten Gebirgstäler Deutschlands in den Chiemgauer Alpen eine beachtenswerte Rolle gespielt hat und noch heute spielt. Es muss dabei von zwei Dörfern im Achental, von Schleching und von Oberwössen, gesprochen werden, die bis heute an der Erfolgsgeschichte des Biathlonsports in Deutschland beteiligt sind und in der Vergangenheit für die Entwicklung dieser Sportart einen ganz wesentlichen Beitrag leisten konnten. Die Namen jener Personen, von denen im Folgenden gesprochen werden soll, sind teilweise schon nahezu in Vergessenheit geraten, doch ihre Leistungen und Erfolge sind es wert, dass wir sie in unserer Erinnerung behalten. Zu sprechen ist dabei über Martina Zellner, über deren Vater Karl Zellner, über Josef Niedermeier, über Andreas Birnbacher, Kathrin Pfisterer und Dominic Schmuck, über Tobias Reiter und Kristian Mehringer und nicht zuletzt auch über Muck Bauer und Andreas Mauracher. 

Für Karl Zellner, der heute in Schleching wohnt, ist und war der Skisport jener Lebensinhalt, der ihn seit seiner frühen Kindheit bis hinein ins hohe Alter begleitet hat. Er war nicht nur ein herausragender Skilangläufer und später auch ein Biathlet der deutschen Nationalmannschaft, sondern er war vor allem auch ein Schnee- und Wachsexperte. Viele Jahre war er auch als Techniker in verschiedenen Nationalteams im Biathlon unterwegs und nahm in dieser Funktion an drei Olympischen Winterspielen teil. Er war ein viel gefragter Berater bei der Trainingsplanung von Athleten. Er führte nicht nur seine Tochter zu den größten Erfolgen im internationalen Biathlon. Er trainierte auch einen der besten deutschen Langläufer, den Traunsteiner Tobias Angerer, schon als Jugendlicher und führte ihn zu großen Erfolgen. Sein wichtigster Biathlon- Athlet war Peter Angerer, der zu Lichtgestalt des Biathlons wurde, nachdem er als erster Deutscher die Goldmedaille in Sarajevo bei den Olympischen Spielen gewann. Für den Aufschwung des Biathlons im Chiemgau war dieser Erfolg von grundlegender Bedeutung. Dass sein Athlet wegen eines Dopingverstoßes, den ein Mannschaftsarzt des DSV verschuldet hatte, vom Internationalen Biathlonverband für ein Jahr gesperrt werden musste, war für Karl Zellner ein Ereignis, auf das er auch noch aus der Sicht von heute mit großer Verbitterung zurückblickt. 
Tobias Angerer hat er zunächst als Gautrainer „Langlauf“ trainiert und darüber hinaus als Nationaltrainer noch viele Jahre begleitet und beraten. Noch im Jahr 2011 betreute Karl Zellner diesen zweiten wichtigen Schützling bei der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften. Er schrieb dessen Trainingspläne und auch der deutsche Olympiateilnehmer bei den Olympischen Winterspielen 2018 von Pyeongchang Andreas Katz verdankte Karl Zellner seine Teilnahme an drei Wettbewerben. 
Karl Zellner war jedoch nicht nur ein guter Athlet und ein sehr guter Trainer, er war auch für den nordischen Skisport einer der herausragenden Materialexperten. Er war lange Jahre für eine Wachsfirma als Cheftester tätig. Heute erfreut sich Karl Zellner an seinen Enkeln, geht auch heute noch gerne mit ihnen zum Biathlontraining und hilft ihnen beim Ski waxeln. Er verfolgt auch nach wie vor mit großer Aufmerksamkeit und einem sehr kritischen Blick die Entwicklung des modernen Skilanglaufs und des Biathlonsports. Gleichermaßen beobachtet er auch die in jüngster Zeit wieder erfreulich guten Leistungen der deutschen Langläufer bei der Tour de Ski und bei den Weltmeisterschaften. 

„Biwi“ Niedermeier bei den Olympischen Winterspielen 1964 in Innbruck 

„Biwi“ Niedermeier bei den Olympischen Winterspielen 1964 in Innbruck 

Wie Karl Zellner arbeitete auch Josef („Biwi“) Niedermeier (Jahrgang 1942) am Zoll- Grenzposten zwischen Reit im Winkl bzw. Schleching und Kössen als Zollbeamter und wie Zellner war Niedermeier auch ein „Biathlonathlet der ersten Stunden“ des Biathlonsports in Deutschland. In dieser Zeit wurde bei Biathlon- Veranstaltungen noch mit Großkalibergewehren geschossen. Die Schießentfernungen betrugen dabei 100 m (stehend), bzw. 150, 200, 250 m (liegend). Ab 1978 wurden dann Kleinkalibergewehre verwendet. Zwischen 1970 und 1976 war Niedermeier einer der erfolgreichsten bundesdeutschen Biathleten. 1972 nahm er an den Olympischen Winterspielen von Sapporo teil und bei den Spielen in Innsbruck 1976 war er im Einzelrennen am Start. Seine erfolgreichsten Biathlon- Weltmeisterschaften fanden 1975 in Antholz statt, wo er sowohl im Einzel als auch im Sprint fünfter wurde. Bei den Weltmeisterschaften in Minsk 1974 erreichte er den sechsten Platz im Einzelwettbewerb. Bis zu 100.000 russische Zuschauer säumten in dieser Zeit Biathlon- Wettkämpfe in der Sowjetunion. Aber auch die internationalen Biathlon Veranstaltungen in der ehemaligen DDR waren in dieser Zeit ein Publikumsmagnet. Während hingegen in Bayern – wie sich Josef Niedermeier erinnert – der Biathlonsport in dieser Zeit keineswegs besonders populär gewesen ist. Der viel zu laute „Krach beim Schießen“ hatte in dieser Zeit eher noch eine abschreckende Wirkung. 1970, 1971 und 1972 gewann er dreimal im Einzel die deutsche Meisterschaft, was seitdem keinem weiteren Biathleten gelang. 1975 war er im Sprint der beste deutsche Biathlet und in den Jahren 1973, 1974 und 1975 gewann er mit der bayerischen Staffel jeweils den Titel eines deutschen Meisters. Nach seiner aktiven Karriere war Niedermeier Trainer des Schweizer Biathlon- Nationalteams und später wurden der Hundeschlittensport und das Skijöring jene Sportarten, bei denen er sein ausgeprägtes Motiv zur sportlichen Höchstleistung ebenfalls ausleben konnte. Er wurde sechs Mal Europameister im Skijöring. Gelernt hatte er den Beruf des Installateurs, doch die Be- und Verarbeitung von Holz – vom Hausbau bis hin zur Schnitzerei – wurde eine Beschäftigung, die ihn sein ganzes Leben auch noch bis in diese Tage hinein begleitet hat. Heute lebt er gemeinsam mit seiner Frau und mit einem seiner Schlittenhunde in Schleching. 

Martina Zellner bei ihrem Gewinn einer Biathlon-Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1994 in Nagano

Martina Zellner, geboren 1974, die Tochter von Karl Zellner, war über mehr als zehn Jahre eine der tragenden Säulen der deutschen BiathlonNationalmannschaft der Frauen. Ihre ersten Erfahrungen mit dem SkiLanglauf machte sie bereits im Alter von sechs Jahren in Schleching. Für den SC Schleching bestritt sie auch schon sehr früh die ersten Wettkämpfe. Ab 1991 startete sie für den SC Hammer. Sehr früh war sie auch fasziniert vom Schießsport, denn ganz in der Nähe ihres Elternhauses in Schleching befand sich der Schießstand der Schlechinger Schützen. Diese Faszination führte sie zum Biathlon, wobei der Siegsdorfer bzw. Hammer Peter Angerer ihr Vorbild war. Die ersten Versuche im Biathlonsport machte Martina bereits im Alter von 13 Jahren. Martina Zellner war nicht nur national sehr erfolgreich. Ihre ersten internationalen Erfolge hatte sie bereits im Juniorenbereich in den Jahren 1990-1994, wo sie im Einzel bei den Junioren Weltmeisterschaften 1994 eine Goldmedaille gewann und gemeinsam mit ihren Staffelkameradinnen hatte sie bereits 1990 und 1992 jeweils eine Bronzemedaille gewonnen. Ihre soziale Absicherung fand Martina beim Bundesgrenzschutz, der heutigen Bundespolizei. Dort hatte sie auch die Unterstützung von Engelbert Sklorz und Roland Biermeier. Die erfolgreichsten Jahre für Martina waren 1998 und 1999, wo sie zusammen mit Uschi Disl, Kathrin Apel und Petra Behle bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano Gold in der Staffel gewann. Herausragend war auch ihr Erfolg bei den BiathlonWeltmeisterschaften 1999 und 2000. In Kontiolahti gewann sie 1999 im Sprint die Goldmedaille, eine Bronzemedaille in der Verfolgung und noch einmal eine Goldmedaille in der Staffel. Im Jahr 2000 wurden ihre Leistungen mit einer Bronzemedaille im Sprint bei den Weltmeisterschaften in Oslo belohnt. In der Staffel erreichte die deutsche Mannschaft den zweiten Platz. Beim WeltCup konnte sie während ihrer großartigen Karriere je einen Sieg im Sprint, in der Verfolgung und im Massenstart in ihrer Erfolgsbilanz aufweisen und im Gesamtweltcup konnte sie zweimal den dritten Platz erreichen und damit das Podium des Gesamtweltcups in der Saison 1998 und 2000 besteigen. Auch 2001 und 2002 stand Martina noch einige Male auf dem Siegerpodest und gewann mit ihren StaffelKolleginnen noch ein paar Staffelwettbewerbe bevor sie sich dann jedoch aus dem aktiven Sport zurückzog. Besonders gerne erinnert sie sich ich an die hilfreiche Begleitung während ihrer Karriere durch ihren  Fan Club, der einer der ersten – und ihrer Meinung nach auch bestimmt der lustigste – im Biathlonzirkus war. Nach ihrer aktiven Karriere war sie – wie so viele erfolgreiche Biathletinnen und Biathleten – Kommentatorin bei Fernsehübertragungen von Biathlon-Wettbewerben durch Eurosport und durch die ARD. 2004 heiratete sie, heißt nun Martina Seidl und wohnt seitdem gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Ruhpolding. Heute ist Martina Seidel selbstständig und bietet als Gesundheitsmanagerin den Mitarbeitern von Firmen nachhaltige Konzepte zu mehr körperlicher Gesundheit und geistiger Fitness an. In diesen Tagen liegt ihr Arbeitsschwerpunkt im Bereich des Trainerberufes. Sie ist am Biathlon- Olympiastützpunkt in Ruhpolding für das Training der Nachwuchsathleten verantwortlich. 

Andreas Birnbacher, geboren 1981, der im Achental von allen Einheimischen Schlechings, wo er heute wohnt, Andi genannt wird und den seine Freunde und Biathlonkollegen „Birnei“ rufen , ist ohne Zweifel das Aushängeschild des Achentaler Biathlonsports. Seine sportlichen Erfolge reichen weit über das Achental hinaus. Den Weg zum Biathlonsport verdankt Andi seinem Vater, der seinen Freund Fritz Fischer (Goldmedaillengewinner 1992 in Albertville und Biathlonnationaltrainer) bat, den Sohn unter seine „Fittiche“ zu nehmen. Ähnlich wie Martina Zellner machte Andi schon früh mit außergewöhnlichen Leistungen auf sich aufmerksam. So gewann er 2002 den Bayerischen Sportpreis in der Kategorie „Herausragende Nachwuchssportler“, zuvor hatte er bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2000 in Hochfilzen eine Gold-, zwei Silber- und eine Bronze-Medaille gewonnen. 2001 war er noch erfolgreicher: Bei den Junioren- Weltmeisterschaften in Chanty-Mansijsk gewann er gleich drei Goldmedaillen. Im selben Jahr wurde er zum ersten Mal deutscher Biathlon-Meister. 16 Einzeltitel und sieben Staffeltitel bei deutschen Meisterschaften wurden diesem besonderen Erfolg hinzugefügt. Damit zählt Andi Birnbacher zu den erfolgreichsten deutschen Biathleten aller Zeiten.
Im Jahr 2006 begann die internationale Karriere von Andi Birnbacher in der Seniorenklasse des Biathlons.  Seine erste Medaille erreichte er im Massenstartrennen bei den Weltmeisterschaften 2007 in Antholz. 2008 wurde er mit der Mixed Staffel, und mit der Männer Staffel jeweils Dritter bei den Weltmeisterschaften in Oestersund. Den ersten Weltcupsieg konnte Andi am 17. März 2011 im Sprintwettbewerb am Holmenkollen in Oslo gewinnen. Im selben Jahr erreichte er seinen zweiten Einzelerfolg im Weltcup beim Verfolgungsrennen in Hochfilzen. Seine Weltcup- Bilanz ist auch heute noch beachtlich. Im Massenstartweltcup erreichte er 2011/12 den ersten Platz, im Einzelweltcup war er Zweiter in der Saison 2012/13 und im Gesamtweltcup Dritter in seiner besten Saison 2011/12. Insgesamt erreichte Andi 36 Podiumsplatzierungen. Drei Mal nahm er an Olympischen Spielen teil (Turin, Vancouver, Sotschi). 
2016 beendete Birnbacher am Holmenkollen in Norwegen seine aktive Laufbahn im Biathlon mit der Ankündigung, dass er gerne dem Biathlon auch weiterhin in seinem beruflichen Leben treu bleiben möchte. Folgerichtig begann er sofort eine zweijährige Ausbildung zum Biathlon- Diplomtrainer an der Trainer-Akademie Köln, die er erfolgreich mit sehr guten Leistungen abschließen konnte. Zeitgleich kümmerte er sich bereits um den deutschen Biathlonnachwuchs und seit dem Winter 2019 ist er der verantwortliche Disziplintrainer für den Nachwuchs der Damen d.h. für das Junioren- Team (19 bis 21 Jahre). Als Trainer dieses Teams kann Andi in den letzten Jahren bereits auf schöne Erfolge verweisen, was die Annahme nahelegt, dass man sich um die Zukunft des weiblichen Biathlon in Deutschland eigentlich kaum Sorgen machen muss.
Seinem Heimatdorf Schleching ist Andi bis heute treu geblieben. Gemeinsam mit seiner Frau Anna und seinen zwei Kindern ist er dort ein gern gesehener Bürger, der sich auch aktiv am Gemeindeleben beteiligt und sich im Vereinsleben engagiert. 

Katrin Pfisterer,eine erfolgreiche Biathletin und Bergläuferin

Es war nicht nur Andi Birnbacher, der Schleching zu einer ganz besonderen Heimat des deutschen Biathlonsports gemacht hat. Es muss dabei auch seine Cousine Kathrin Pfisterer (geboren 1982) erwähnt werden, die ebenfalls auf große Erfolge im Biathlonsport verweisen kann und die von Fritz Fischer trainiert wurde. Ihr internationales Debut fand bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2000 in Hochfilzen statt, wo sie einen 11. Platz im Sprint und einen 13. Platz in der Verfolgung erreichen konnte. 2002 wurde sie Juniorenweltmeisterin in der Staffel und sie gewann auch die Goldmedaille im Sprint der Frauen. Dazu kam noch eine Bronzemedaille in der Verfolgung. In den Jahren 2003 und 2004 gelangen ihr mehrere Top- Ten-Platzierungen im Europa Cup und beim Sprintwettkampf gewann sie 2004 den Deutschland Pokal. 2004 beendete sie ihre Karriere. Eine Knieverletzung stoppte ihre Karriere, die angesichts ihres außergewöhnlichen Talents noch große Erfolge hätte erwarten lassen. Ein Jahr später hat Kathrin den Bob- Piloten Karl Angerer geheiratet, ist Mutter von zwei Töchtern und lebt nun mit ihrer Familie in Marktschellenberg. Die Berge und der Leistungssport haben sie aber nicht losgelassen. Sie ist mittlerweile eine begeisterte SkiBergsteigerin. Bisher errang sie  zwei deutsche Vize- Meistertitel und sie kann auch auf große Erfolge beim Berglaufen verweisen. Beim Zugspitz- Trail 2019, der eine Strecke von 60 km und 3000 Höhenmetern aufweist, lieferte sie sich mit Laura Dahlmeier einen spannenden Zweikampf, den sie mit fast einer Minute Vorsprung für sich hat entscheiden können. Beruflich ist sie als Erzieherin im Waldkindergarten in Winkl tätig. 

Dominik Schmuck, 1996 in Oberwössen geboren, ist ein weiterer Repräsentant der großen Achentaler Biathlonfamilie. Bereits mit sechs Jahren war er auf der Loipe und lief auch sehr früh die ersten Rennen als Skilangläufer. Im Sommer war er ein begeisterter Triathlet. Mit 16 probierte er Biathlon und erwies sich dabei als Talent.  Sein damaliger Trainer Tobias Reiter stellte ihn vor die Wahl. Dominik entschied sich für den Biathlon-Sport. Sein Vorbild war dabei Andi Birnbacher. Bei der Jugend- Weltmeisterschaft in Minsk 2015 gab Dominik- für den Schlechinger Skiclub startend- sein internationales Debüt und erreichte den vierten Rang in der Staffel. Bei der Jugend WM 2007 im slowakischen Brezno/ Osrblie lief er in allen Rennen in die Top 15 und holte sich mit der Staffel eine Bronzemedaille. 2020 wurde Dominik Schmuck Deutscher Meister im Sprint bei der deutschen Biathlon Meisterschaft in Altenberg.
Die Corona- Pandemie bedeutete ein Knick für die junge Karriere von Dominik. Doch die Saison 2022/23 lief für ihn sehr erfolgreich. Er erreichte sechs mal Platzierungen unter den ersten zehn bei den Individualwettbewerben bei Europameisterschaften und gewann beim Saisonhöhepunkt wie zwei Jahre zuvor die Silbermedaille mit der Mixed Staffel. Er beendete die Saison mit einem achten Platz in der Gesamtrangliste, was für die neue Saison noch viel erhoffen lässt. 

Tobias Reiter, Jahrgang 1985, ist in Oberwössen zu Hause. Schon als Jugendlicher machte er auf sich aufmerksam als er zweimal die deutsche Jugendmeisterschaft gewann. Sein erstes internationales Großereignis waren die Junioren-Weltmeisterschaften 2005 in Kontiolahti. Mit der bayerischen Staffel gewann er 2007 und 2009 den Deutschen Staffelwettbewerb und 2008 kam er bei der DM im Massenstart gemeinsam mit Arndt Peiffer auf den dritten Platz. Insgesamt gewann Tobias Reiter bei deutschen Meisterschaften vier Mal eine Goldmedaille und einmal eine Bronzemedaille.
Sein Beruf als Bundespolizist bei der Bundespolizei in Bad Endorf ermöglichte es ihm, unmittelbar an seine aktive Karriere als Biathlet eine sehr erfolgreiche Trainerkarriere anzuschließen. Zunächst war er Trainer beim Bayerischen Ski- Verband. 2012 wurde er als „Bester Trainer des Jahres“ vom DSV ausgezeichnet, nachdem er Franziska Preuss zu drei Goldmedaillen bei den Olympischen Jugendspielen führte. Zeitweise war er auch Co-Trainer der deutschen Biathlon- Weltcupmannschaft. Doch 2018 verzichtete er aus privaten Gründen diesen Auftrag fortzuführen. Seit dem Sommer 2018 ist er beim Fortbildungsinstitut der Polizei Bayern in Ainring als Trainer und Ausbilder für die Spitzensportförderung angestellt und betreut hauptberuflich die Biathleten der Polizei. 2020 kehrte er zum DSV zurück und betreute erneut Franziska Preuß, die in der Saison 2020/ 2021 den dritten Platz im Gesamtweltcup erreichen konnte. In der darauffolgenden Saison wechselte er zur Männermannschaft des Weltcups und er ist dabei auch allein verantwortlicher Trainer für das IBU Cup Team. 

Bundestrainer Kristian Mehringer

Auch manch Einheimischer weiß nicht, dass auch der Cheftrainer der deutschen Frauen Biathlonnationalmannschaft im Achental lebt und für sich und seine Familie in Schleching in Rufweite zum neu erbauten Haus vom gleichaltrigen Biathlonkameraden Andi Birnbacher ebensfalls eine neue Heimstätte gebaut hat. Kristian Mehringer startete im Jahr 2000 in Hochfilzen erstmals bei den Junioren -Weltmeisterschaften. Dabei wurde er neunter in der Verfolgung und gemeinsam mit Fabian Mund, Daniel Graf und Andreas Birnbacher gewann er den Weltmeistertitel im Staffel- Wettbewerb. 2001 wiederholte er den Staffelerfolg gemeinsam mit Michael Rösch, Graf und Birnbacher in Chanty-Mansijsk. 2005 bestritt er seine ersten Rennen im Biathlon Europacup in Obertilliach. Internationale Erfolge erreichte Mehringer auch im SommerBiathlon, so bei den ersten SommerbiathlonEuropameisterschaften 2004 in Clausthal-Zellerfeld, wo er hinter den Russen Scheparov und Mironow die Bronze- Medaille in der Verfolgung gewann. Im Mixed Staffel Wettbewerb erreichte er eine Silbermedaille. Mehringer ist Bundespolizist. Dies machte es ihm möglich, dass er nach seiner aktiven Karriere vor allem für die Skitechnik beim deutschen Biathlon- Nationalteam verantwortlich zeichnete. Als Trainer war er zunächst für die deutschen Biathlonjuniorinnen verantwortlich. Im Jahr 2018 übernahm er als Nachfolger von Gerald Hönig die Aufgabe des leitenden Disziplintrainers der Frauen- Nationalmannschaft. Unter Kristian Mehringers Leitung hat die deutsche Frauennationalmannschaft in den letzten fünf Jahren bei den Olympischen Spielen und bei den Weltmeisterschaften herausragende Erfolge aufzuweisen. Beispielhaft seien die Biathletinnen Hermann, Preuß, Hinz und Voigt erwähnt. 

Muck Bauer, ein Experte der „Wissenschaft des Skipräparirens“

Erfolge im Biathlon sind ohne ein gutes Material selbst für die talentiertesten Athletinnen und Athleten nicht möglich. Wer zur Weltspitze in dieser Olympischen Sportart gehören möchte, benötigt nicht nur sehr gute Langlaufskier, passende und belastbare Stöcke und ein Kleinkalibergewehr, das sich technologisch mit den besten Gewehren der internationalen Konkurrenz messen kann. Entscheidend ist vielmehr für einen Erfolg jedoch auch ein fundiertes Wissen auf der Grundlage der Erkenntnisse der „Wissenschaft vom Schnee“ und eine ganz spezifische fachliche Kompetenz in der „Kunst des Wachsens“, die in der langen Geschichte des alpinen und nordischen Skisports schon immer eine herausragende Bedeutung eingenommen hatte. Einer der größten Künstler auf diesem Gebiet ist ein Mann, der in Schleching zu Hause ist und Muck Bauer heißt. Seine Schlifftabelle “Bauer Schliffe“ findet sich im Internet „www.skischleifen-bauer.de“. Muck Bauer unterscheidet dabei allein zehn verschiedene Schneesorten. Sie reichen von „BSV 10: 0°, sehr warm, Altschnee, sehr nass, keine Kristalle, Regen, sehr warm“ bis zu BSV 1: -15° bis -25°, extrem kalter, trockener Schnee mit widerspenstigen Schneekristallen“.  Muck Bauer beschäftigt sich schon seit über 30 Jahren mit den besonderen strukturellen Problemen der Laufflächen von Skiern. Die ersten Schliffe entwickelte er für seine einheimischen Biathleten bzw. Biathletin Martina Zellner und für den noch jungen Andi Birnbacher. Von 2000-2004 war Bauer exklusiv für den DSV als Servicetechniker für Biathlon, Langlauf und Sprung tätig. Ab dem Jahr 2004 war Bauer vertraglich an das US- Biathlonteam gebunden und betreute und betreut dieses Team bei vielen Weltcups und internationalen Biathlonereignissen. Sein Vertrag mit dem amerikanischen Biathlonverband endet mit den nächsten Olympischen Winterspielen in Cortina im Jahr 2026. 
Muck ist sich bewusst, dass Biathlon in den USA lediglich eine Randsportart ist, die von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Die von ihm betreuten Athletinnen und Athleten gehören der US Army an und sie haben es nicht leicht, sich mit der dominanten europäischen Konkurrenz zu messen. Hierzu ist es notwendig, dass sie sich von Ende November bis Ende März in Europa aufhalten und dabei so gut wie keinen Kontakt zu ihren Familien haben. Sie wissen um ihre begrenzten Erfolgschancen und erreichte Plätze unter den ersten 20 bei den Weltcuprennen werden zu Recht als große Erfolge gefeiert.  Kati Wilhelm und Ricco Groß, zwei der erfolgreichsten internationalen Biathleten, ließen während ihrer gesamten Karriere ihre Skier ausnahmslos in Schleching schleifen. In seiner Werkstatt ist eine der ersten CNC gesteuerten Diamantschleifmaschinen zu bewundern. Als sie in Schleching installiert wurde, gehörte sie weltweit zu den ersten fünf Schleifmaschinen mit dieser besonderen Qualität, die die Firma Wintersteiger aus Österreich hergestellt hatte. Zur Vorbereitung auf große Wintersportereignisse reiste Muck Bauer immer frühzeitig in die zukünftigen Austragungsorte, um die schnellsten Strukturen auf den Laufflächen der Skier seiner Schützlinge zu kreieren, die für eine erfolgreiche Teilnahme bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften oder beim Weltcup notwendig sind. So war er im Vorfeld der Spiele von Vancouver 2010 in Kanada, 2014 in Sotschi und im Vorfeld der Spiele von Pyeongchang 2018 in Korea. Die Spiele in Milano/Cortina d´Ampezzo werden seine sechsten Olympischen Spiele sein. Die schönsten sind in seiner Erinnerung die Olympischen Spiele von Sotschi gewesen. In 1800 m Höhe war dort eine Biathlonanlage anzutreffen, die allen Wünschen der Athletinnen und Athleten genügte. Das Athletendorf bestand aus schön gestalteten Holzchalets und im Chalet von Muck gab es ein 2,30 m langes Bett, das ganz der außergewöhnlichen Körpergröße von Muck entsprach. Muck erinnert sich vor allem auch an die Besuche von Staatspräsident Putin, dessen Chalet ganz in der Nähe des Athletendorfes stand. Kam er zu Besuch, so wussten die deutschen Biathletinnen und Biathleten und deren Betreuer sehr schnell darüber Bescheid, denn immer wenn ihr Handy nicht mehr funktionierte, war Putin mit Skiern auf dem Anmarsch in einem eigens für sein Chalet und für ihn gebauten Skilift. Für Muck dauerten diese schönen Spiele 20 Tage und es schien dabei während der gesamten Zeit die Sonne.
Jahr für Jahr schleift Muck Bauer auch verschiedene Testreihen, um die Strukturen stetig zu verbessern. Die Athleten und Athletinnen wussten es ihm zu danken. Bei den Weltmeisterschaften in Hochfilzen 2017 erreichte Lowell Bailey die Goldmedaille im Einzel und Susan Dunklee Silber im Massenstart. Neben Martina Zellner, Ricco Groß, Kati Wilhelm betreute Bauer auch Uschi Disl. Diese Biathletinnen und Biathleten erreichten gemeinsam mit Skiern, die von Muck Bauer geschliffen und gewachst wurden, 15 Goldmedaillen und 36 Podestplätze bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. 

Andreas Mauracher, der Biathlonschreiner des Achentals

Wird vom Zusammenhang zwischen dem Achental und dem deutschen Biathlon gesprochen, so muss auch noch ein weiterer Achentaler Handwerker erwähnt werden. Es war nämlich der Schreinermeister Andreas Mauracher aus Schleching, der in seiner heimischen Werkstatt für Laura Dahlmeier das für ihre Olympiasiege wichtige Biathlongewehr gefertigt und gebaut hat, womit Dahlmeier in Pyeongchang zweimal Gold und einmal Bronze gewann. Es war dessen Tochter, die den Schreinermeister Mauracher zu einer außergewöhnlichen technologischen Leistung motivierte. Als seine Tochter mit dem BiathlonSport begann und im Alter von 15 Jahren von der Luftgewehrklasse in die Kleinkaliberklasse wechselte, mussten beide feststellen, dass die auf dem Markt vorhandenen Holzschäfte nicht für jede Handgröße einen reibungslosen Schießrhythmus erlauben und mit einem Gewicht von 4,5-5 kg das vorgegebene Minimalgewicht von 3,5 kg deutlich übersteigen. Andreas Maurer konnte sich damit nicht abfinden und tüftelte tagelang an einer individuellen Lösung, die nicht nur auf den individuellen Biathleten angepasst werden kann, sondern auch die Gewichtsbelastung deutlich reduzierte. Dies ging über eine reine Holzversion bis hin zur heutigen HolzCarbon Lösung. Der Arbeitsprozess für einen Gewehrschaft nimmt ca. sechs Wochen Arbeitszeit in der heimischen Schreinerwerkstatt in Anspruch und bedarf einer genauen Absprache und Erprobung durch den jeweiligen Athleten. So haben die Olympiasiegerin Laura Dahlmeier und Andreas Mauracher in einer intensiven Zusammenarbeit den „Gold“-schaft entwickelt, der nicht nur funktional allen Ansprüchen genügte, sondern der darüber hinaus auch noch gut aussah. Mittlerweile hat Mauracher für viele deutsche Olympiasieger, Weltmeister und Nachwuchssportler deren Gewehrschäfte entwickelt und als Dank finden sich deren Autogramme an den Schranktüren in Maurachers Werkstatt. 

Der „Gold“- Schaft von Laura Dahlmeier

Nicht zuletzt auch die handwerkliche Meisterschaft von Muck Bauer und Andreas Mauracher weisen darauf hin, welchen bemerkenswerten Beitrag das Achental zur Entwicklung des deutschen Biathlonsports in Deutschland und in der gesamten Welt geleistet hat. „Kenner der Szene“ wissen diesen Beitrag zu schätzen, der bei vielen Bürgerinnen und Bürgern des Achentals leider schon in Vergessenheit geraten oder gar nicht bekannt ist. Deshalb könnte eine „Hall of Fame“ in den Rathäusern von Schleching und Unterwössen zur Ehrung der besten nordischen und alpinen Skisportler des Achentals durchaus angebracht sein. Leider ist – wie bei vielen Olympischen Sportarten – auch im Biathlon in diesen Tagen ein Nachwuchsproblem zu erkennen, das nur schwer zu lösen ist. Der Klimawandel und der damit verbundene Schneemangel sind sicher eine der Ursachen. Doch man würde sich auch wünschen, dass auch die Verantwortlichen in den Grund- und Hauptschulen, in den Mittelschulen und in den Gymnasien sich sehr viel entschiedener für eine Talentsuche- und förderung im Bereich des Wintersports einsetzen als dies in den letzten Jahren der Fall gewesen ist.  

 

Letzte Bearbeitung: 18. 5. 2023