Vorbemerkungen
Die Frage nach dem Verhältnis des höchsten Oberhaupts der katholischen Kirche zum Sport, zu einem Phänomen, das im vergangenen Jahrhundert einen weltweit einmaligen Globalisierungsprozess aufzuweisen hatte und heute in jeder Gesellschaft dieser Welt angetroffen werden kann, ist naheliegend und wurde auch vielfältigen Analysen vor allem aus theologischer Sicht unterzogen. Es gibt einerseits Päpste, die ein sehr enges Verhältnis während ihres Pontifikats zum System des Sports aufzuweisen haben. Andererseits standen mehrere Päpste dem Sport distanziert gegenüber. Manche hatten auch gar kein Verhältnis zum Sport aufzuweisen. Papst Pius X (1903 – 1014) gilt gemeinhin als jener Papst gilt gemeinhin als jener Papst, der als erster dem modernen Sport eine besondere Aufmerksamkeit widmete. Während seines Pontifikates fanden fast jährlich Wettkämpfe im Vatikan statt, insbesondere das „internationale Sportfest“ anlässlich seines „Goldenen Dienstjubiläums“ 1908. Eine Begegnung mit Pierre de Coubertin, dem Begründer der modernen Olympischen Spiele ist dabei besonders erwähnenswert. Im Folgenden soll das Verhältnis des Oberhaupts der katholischen Kirche zum modernen Sport beispielhaft an den in den vergangenen 5O Jahren amtierenden Päpsten skizziert werden. Es soll dabei u.a. gezeigt werden, dass die Institution des Papstes nicht zuletzt unter sportpolitischen Gesichtspunkten eine wichtige Bedeutung für die Sportentwicklung in den Gesellschaften dieser Welt einnehmen kann.