
Vorbemerkung:
Die Reihe „Mein Verein – Portrait …“ in Prof. Dr. Helmut Digels sportwissenschaftlichen Internetmagazin „sportnachgedacht. de“ machte uns neugierig, hatten wir doch selbst erst im Jahre 2023 das 175jährige Jubiläum unseres Vereins gefeiert und in diesem Zusammenhang auch eine – wie wir meinen – lesenswerte „Festschrift“ erstellt.1
Warum also diese Gelegenheit nicht nutzen, um auf dieser Grundlage auch einen Beitrag für eine noch größere sportinteressierte Öffentlichkeit zu erarbeiten? Schnell haben wir allerdings erkannt, dass der übliche Seitenumfang bisheriger Veröffentlichungen in „sportnachgedacht.de“ wohl kaum ausreichen wird, die 175 jährige Geschichte unseres Vereins auch im Kontext politischer, gesellschaftlicher und natürlich auch sportlicher Entwicklungen angemessen darzustellen. Nach Rücksprache mit Prof. Dr. Digel konnte Einvernehmen erzielt werden, unseren geplanten Beitrag in zwei „Teilen“ vorzulegen:
- In Teil I soll die Vereinsentwicklung in den Jahren der Gründerzeit bis zum Ende des
Zweiten Weltkriegs, - in Teil II die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute nachgezeichnet werden.
Teil II (Teil I siehe: „sportnachgedacht.de“)
Zusammenschluss und Neubeginn nach Kriesende 1945
Es ist der Initiative und dem Engagement sportbegeisterter Personen zu verdanken, dass nach Kapitulation und Zusammenbruch Deutschlands trotz allem Turnen und Sport wieder Fuß im gesellschaftlichen Leben Dotzheims fassen konnten. Dabei war für den Sport die „Direktive 23“ vom 17. Dezember 1945 – CORC/P (45)180 – des Alliierten Kontrollrats maßgebend.
Da es sich bei der „Direktive“ um eine „Anordnung“ des Kontrollrates und nicht um ein „Gesetz“ handelte, erfolgte die Umsetzung in allen vier Besatzungszonen keineswegs einheitlich und zeitgleich. Die jeweils hierfür zuständigen Militärregierungen, vertreten durch ihre Kommandanten auf Zonen-, Landes- oder Stadt-/Kreisebene, erließen z. T. auch ergänzende Verordnungen, die zwar auf den Grundsätzen der Direktive beruhten, jedoch durchaus auch regionale Unterschiede aufwiesen.
Für Dotzheim (und andere vergleichbare Gemeinden) lautete eine ergänzende Festlegung und Folge: „After World War II, the Allied forces ordered that boroughs with less than 10.000 residents must have only one sports club. For this reason, in December 1945, the TuS Wiesbaden-Dotzheim 1848 e.V. was organized as the legal successor of the former clubs: Turnverein 1848 e.V., Radlerclub 1902 e.V. (cycling club), Kraftsportverein 1903, Arbeiterturnverein 1908 (workers’ gymnastics club), and the Verein der Sportfreunde 1910 e.V. (association of sports enthusiasts).”
Auf dieser Grundlage fanden sich von der NS-Zeit „unbelastete“ verantwortliche Sportvertreter der bisherigen Vereine, die den von allen Erwachsenen zu durchlaufenden „Entnazifizierungsprozess“ vor der „Spruchkammer“¹ erfolgreich abgeschlossen hatten, zusammen und hoben am 02. Dezember 1945 im „Turnerheim“ den „Turn- und Sportverein Wiesbaden-Dotzheim 1848 e.V.“ (TuS) aus der Taufe.
Die bisherigen Vereine behielten unter dem Dach des Gesamtvereins als „Fachschaften“ (später als „Abteilungen“ bezeichnet) eine gewisse Form von Souveränität. Zunächst waren dies die Fachschaften Turnen, Radsport, Schwerathletik und Fußball, deren Kreis sich im Laufe der Jahre, orientiert an den Sport- und Bewegungsinteressen der Bevölkerung, zusehends erweiterte. Im Verlaufe der mehr als 75 Jahre von 1945 bis zum Jubiläum im Jahre 2023 musste der Verein allerdings auch die Auflösung der einen oder anderen Fachschaft, bzw. Abteilung verkraften, andererseits gründeten sich innerhalb des Vereins aber auch neue Fachschaften/Abteilungen.
Aktuell besteht der Gesamtverein aus den Abteilungen:
Turnen, Fußball, Handball, Tischtennis, Badminton, Ju-Jutsu, Seniorensport und Schach.
Fachschaften/Abteilungen, die die sportliche Palette unseres Vereins in verschiedenen Zeiträumen erfolgreich geprägt haben, aber inzwischen nicht mehr zum Angebotstableau unseres Vereins gehören, erfahren jeweils entsprechende Würdigungen.
Umgehend wird auch eine neue Vereinsfahne „kreiert“, die bis heute unverändert ist:
Um den Rahmen dieses Beitrags nicht zu sprengen, wird nachfolgend im Zeitverlauf nur noch die weitere Entwicklung der Kernsportart „Turnen“ innerhalb des TuS vorgestellt, gleichwohl werden aber auch besondere „Höhepunkte“ anderer Fachschaften/Abteilungen aufgezeigt.

2. Dezember 1945: Gründungsversammlung des Turn- und Sportvereins Wiesbaden-Dotzheim.
Den ersten Vorstand der Fachschaft Turnen bilden: K. Kraft, A. Heinrich, A. Etz, K. Dreyer, K. Freund, F. Müller, H. Müller, Gebrüder Werner und Willi Kunkler, E. Wixwat, E. Schneider und K. Müller. Besonders Karl Kraft und Karl Freund ist es zu verdanken, dass der Turnbetrieb trotz fehlender oder beschädigter Geräte wieder regelmäßig erfolgen kann.

Mädchenturngruppe unter der Leitung von Carla Müller
1947 Auf dem Sportplatz „Niederfeld“ richtet der Turngau Süd-Nassau, maßgeblich unterstützt von den Dotzheimer Turnerinnen und Turnern, sein „1. Kinderturnfest“ aus.
1948 Unter dem Motto „100 Jahre Leibeserziehung in Dotzheim“ feiert der Verein sein 100jähriges Bestehen, u.a. mit einem Festzug durch Dotzheim und vielfältigen turnerischen und sportlichen Darbietungen auf dem Sportplatz „Niederfeld.


Aufstellung zum
Jubiläums-Festzug mit Fahnenträger Karl Freund
1950 Mit 13 Aktiven beteiligt sich die Fachschaft Turnen am 1. Hessischen Landesturnfest nach dem Krieg in Kassel. Der Jugendturner Willi Färber erreicht Platz 3 in seinem Wettkampf.
1952 Gustav Gorbauch übernimmt das Amt des 1. Vorsitzenden der Fachschaft, das er bis 1968 innehat.
1953 Wiederaufnahme der Partnerschaft mit dem Turnverein Ensdorf/Saar bei einem mehrtägigen Besuch im Saarland.
1955 Ein großes Aufgebot an Dotzheimer Turnerinnen und Turnern nimmt an den Wettkämpfen des 2. Hessischen Landesturnfest in Darmstadt teil.
1958 Mit dem Kunstturnwart Georg Streuber beginnt der Aufbau einer leistungsstarken Männer-Kunstturnriege, die weit über die Region hinaus erfolgreich auftritt. Zeitgleich startet unter der Leitung des Jugendturnwartes Heinz Gorbauch die systematische Ausbildung von Jugendturnern, die bald zur Leistungsspitze des Turngaues zählen.
Das Informationsblatt „Turner-Post“ wird wieder aufgelegt.
Jahreshöhepunkt und besonderes Erlebnis ist der Besuch und die Teilnahme am Deutschen Turnfest in München. Walter Bücher, Heinz Gorbauch und Walter Ott beenden ihre Wettkämpfe erfolgreich.
Aus anfangs 12 Frauen entwickelt sich unter der Leitung von Elisabeth Wixwat eine an den Zielen des Breitensports orientierte Gymnastikgruppe, die in den Folgejahren auf über 200 Teilnehmerinnen anwächst.
1960 Beim 3. Hessischen Landesturnfest in Wiesbaden gelingt der Faustballmannschaft der Turniersieg. Weitere Platzierungen auf vorderen Rängen erzielen Winfried Glaser und Günther Bohrmann im Olympischen Zwölfkampf, Walter Bücher im Deutschen Zehnkampf, Klaus Paul im Leichtathletischen Dreikampf (2. Platz) und Wilfried Igstadt im Deutschen Zehnkampf (Jugend B).
1961 Die Vereinsriege wird in den Jahren 1961 bis 1963 jeweils Hessischer Vizemeister im Kunstturnen. Zum Kader der Kunstturner gehören: Walter Bücher, Walter Ott, Heinz Gorbauch, Werner Kunkler, Willy Färber, Klaus Fischer, Günther Bohrmann, Winfried Glaser, Laslo Szakacsi, Hans Günther Schoepe, Georg Frosch, Walter Froning, Walter Lenz, Wolfgang Holz, Wilfried Igstadt. Bohrmann, Szakacsi und Glaser werden in die Deutschlandriege berufen.
Die Fach-Zeitschrift „Deutsches Turnen“ schreibt: „Merkt man, was sich beim TuS Dotzheim tut?“
1962 Die Faustballmannschaft wird Stadtmeister von Wiesbaden und erhält eine Einladung zum Internationalen Turnier in Linz/Österreich, wo die Mannschaft mit Arthur und Heinz Gorbauch, Rigobert Falk, Horst Sauer und Hans Urbansky eine Platzierung im Mittelfeld erzielt.
1963 Höhepunkt des Jahres ist neben dem Besuch des Deutschen Turnfestes in Essen – hier schneidet Walter Bücher als 10. im Deutschen Zehnkampf als bester Hesse ab – der Turn-Wettkampf gegen die „Helmut-Bantz-Riege“ der Universität Köln, der nur knapp verloren geht.
1964 Die Vereinsriege erreicht Platz 5 bei den Hessischen Vereinsmeisterschaften im Kunstturnen. Beim Wettkampf zwischen den damals dominierenden Turnriegen von Eintracht Frankfurt, TSG Darmstadt und TuS Dotzheim landet der TuS mit äußerst knappem Rückstand von 0,25 Punkten hinter „Eintracht Frankfurt“ auf Platz 2, Darmstadt liegt mit über 6 Punkten deutlich zurück.

Turnriege 1965 mit (v.l.) Wolfgang Holz, Walter Bücher, Walter Froning, Wilfried Igstadt, Hans-Günter Schoepe, Georg Frosch
1965 Bei den Gaugerätemeisterschaften belegen die Dotzheimer Turner die Plätze 1 bis 4. Günther Bohrmann erringt beim Hessischen Landesturnfest in Offenbach im Deutschen Zehnkampf Platz 1, Walter Bücher wird Vierter. Platz 4 ist auch das Ergebnis der Vereinsriege bei den Hessischen Vereinsmeisterschaften im Kunstturnen.
Die Faustballmannschaft beendet das Turnfestturnier als Sieger.
1966 Die Faustballmannschaft steigt in die Landesliga auf.

Faustball-Mannschaft beim Deutschen Turnfest 1968 in Berlin mit (v.l.) Horst Sauer, Helmut Werner, Heinz Gorbauch, Rigobert Falk und Arthur Gorbauch
1967 Die Mannschaft der Jugendturner gewinnt den Gaumeistertitel und erzielt Platz 6 bei den Landesmeisterschaften.
1968 Beim Deutschen Turnfest in Berlin wird die Faustballmannschaft beste hessische Mannschaft. 28 Turnerinnen und Turner besuchen das Turnfest, darunter 15 Aktive.
1969 Die Faustballmannschaft beendet die Spielsaison als Hessischer Vizemeister, wird Südwestdeutscher Meister und verpasst nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga.
1970 Unter der Leitung von Klaus Paul, Wilfried Igstadt und Joachim Schröter findet sich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern für Leichtathletik zusammen, die als bestes Ergebnis einen 3. Platz bei den Deutschen Schüler-Mannschaftsmeisterschaften einfährt. Auch in den Folgejahren erzielen die knapp 50 aktiven Sportlerinnen und Sportler bei Bezirks- und Hessischen Jugendmeisterschaften beachtliche Erfolge. Aus Mangel an geeigneten Trainingsmöglichkeiten, besonders in den technischen Disziplinen, und fehlenden Betreuern sowie Übungsleitern wird die Initiative Mitte der 70er Jahre eingestellt.
Im Rahmen der „Trimm-Sport-Bewegung“ propagieren Hilde und Hans-Wilhelm Lang das Waldlaufen für jedermann, den „Lauftreff“, den sie in den nächsten 30 Jahren betreuen. Beide entwickeln sich im Langstreckenbereich bis hin zur Marathon-Disziplin zur deutschen Spitzenklasse und erzielen in ihrer langjährigen Läufer-Karriere eine Vielzahl von nationalen und internationalen Erfolgen.
1973 18 Aktive nehmen am Deutschen Turnfest in Stuttgart teil. Zum ersten Mal ist auch ein Volleyball-Team aus Dotzheim dabei.
1975 Am Hessischen Landesturnfest in Marburg beteiligt sich eine große Zahl Dotzheimer Turnerinnen und Turner aus dem Jugendbereich.
1976 Willi Kunkler erwirbt die Lizenz als Bundeskampfrichter für Kunstturnen, wird Kampfrichterwart im Turngau Süd-Nassau und zeichnet für den Kampfrichternachwuchs verantwortlich. Der Übungsbetrieb für die 725 Mitglieder der Fachschaft (390 Kinder und Jugendliche, 335 Erwachsene, davon 226 Frauen) findet in mehr als 20 Gruppen an verschiedenen Übungsstätten in Dotzheim, Freudenberg und Kohlheck statt. Das jährliche Schauturnen, eine Präsentation des Bewegungskönnens und Leistungsvermögens aller Aktiven, gehört wieder zum festen Veranstaltungsangebot.

1977 Unter der Leitung von Renate Seydel etabliert sich in Dotzheim ein neues Angebot, das besonders Interesse bei jungen Mädchen und Frauen findet: Jazzgymnastik. In kurzer Zeit werden die von verschiedenen Gruppen vorgeführten Tanzformationen nachgefragte Programmpunkte bei öffentlichen Veranstaltungen.

Jazztanz-Formation
beim Fotoshooting
im „Seydel’schen Garten“
1978 Mit einem großen Aufgebot an Helferinnen und Helfern richtet die Fachschaft Turnen am 2. Juli im Stadion Berliner Straße und in der Sporthalle Wettiner Straße das Gauturnfest aus.
Am Deutschen Turnfest in Hannover vom 30. Juli bis 5. August sind die Dotzheimer mit 30 Turner*innen vertreten. Die Faustballmannschaft kann in der Altersklasse Platz 3 erringen.
Unter dem Motto „20 Jahre Hausfrauenturnen in Dotzheim“ feiert der Bereich Frauengymnastik sein 20jähriges Bestehen unter der Leitung von Elisabeth Wixwat.
Unter der Regie von Oberturnwart Walter Bücher entwickelt sich eine erfolgversprechende Männerturnriege.
1980 Eine größere Aktiven-Gruppe nimmt am 7. Hessischen Landesturnfest in Oberursel teil. Herausragendes Ereignis des Jahres ist das Auftreten einer Kunstturnriege mit Reckweltmeister Eberhard Gienger, weiteren nationalen Spitzenturnern und dem Japaner Jaso Kaneko in der Sporthalle am Schelmengraben.
Mit Beginn der 1980er Jahre widmet sich die Fachschaft intensiv dem Wiedererstarken des Leistungsturnens, verbunden mit aktiver Talentsuche und -förderung. Dem Trainer und aktiven Leistungsturner Ansgar Piper gelingt es, begabte Schüler für das Kunstturnen zu begeistern. Bei den Turnerinnen zeichnet sich unter der Übungsleitung von Eva Hoffmann und Christine Höhn ebenfalls ein deutlicher Aufschwung ab.
1983 Der neue Bewegungstrend Aerobic findet auch bei den Dotzheimern Anklang. Karin Zahrt leitet den ersten Kurs in der Kohlheckschule.
Christine Höhn wird Kampfrichterwartin im Turngau und zeichnet für den Kampfrichternachwuchs verantwortlich. Sie erwirbt die Landeskampfrichterlizenz und nimmt an unzähligen Einsätzen als Kampfrichterin für Hessen teil.
1984 Erste Jazztanz-Märchenaufführung „Weihnachten im Spielzeugladen“ im großen Saal des Turnerheims. Weitere sind:
Jazztanz-Märchenaufführungen
1987 König Drosselbart
1990 Ein Jahr – 12 Monate
1997 20 Jahre Jazztanz – Tänze von 1977 bis 1997
2002 Der vergessene Garten
2007 Ein Jahr – 12 Monate
2012 Die fünf Steine
2017 Das magische Sofa
2023 Ein Märchen zum 175. Jubiläum des TuS Dotzheim ist für den 11. und 12. November geplant
1985 Beim Hessischen Landesturnfest in Fulda wird die Vereinsvorführung mit einem besonderen Prädikat ausgezeichnet und ist ein Programmpunkt der Abschlussveranstaltung.
1986 Bei den Hessischen Kunstturnmeisterschaften in Kirchhain zeigen sich die Ergebnisse der intensiven und zielstrebigen Aufbau- und Trainingsarbeit der Verantwortlichen für den Schüler- und Jugendbereich: Oliver Zahrt siegt im Pflicht-Sechskampf der Schüler, Trainer Ansgar Piper wird Hessenmeister im Kür-Sechskampf.
Der zweite Platz in der Landesliga Gruppe Nord qualifiziert die Mannschaft der Jugendturner für die Aufstiegskämpfe zur 2. Jugend-Landesliga Hessen.
Sandra Wienen gewinnt die Hessischen Gerätemeisterschaften.
1987 Zum Deutschen Turnfest in Berlin reisen 35 Wettkämpfer*innen samt Begleitern mit dem Bus an. Hervorzuheben ist die Teilnahme von Peter Her am Finale der Deutschen Jugendmeisterschaften in der Deutschlandhalle.
Der für jeden teilnehmenden Verein ausgegebene Eichbaum-Setzling findet seinen Platz auf dem Sportplatz Schelmengraben.
1988 Ein besonders erfolgreiches Jahr für die Dotzheimer Kunstturner und ihren Trainer Ansgar Piper. Die Mannschaft mit Oliver Gnad, Stefan Diehl, Markus Stumm, Dirk Hankammer, Peter Her, Michael Hartmann, Markus Herber sowie den Schülern Oliver Zahrt, Andreas Lehnard und Daniel Dönges steigt in die 1. Hessische Landesliga auf. Das Schüler-Trio erhält nach dem Erturnen des ersten Platzes bei den Hessischen Schülermannschaftsmeisterschaften die Berufung in die Hessenauswahl, qualifiziert sich für die Deutschen Jugendmeisterschaften und belegt die Plätze 2 bis 4 bei den Hessischen Kunstturnmeisterschaften.

Turnerriege 1988 in der ersten Landesliga mit (v.l.)
Oliver Gnad, Peter Her, Ansgar Pieper,
Markus Stumm, Stefan Diehl
1989 In der Wettkampfgemeinschaft mit der TG Sonnenberg schaffen die von Christine Höhn betreuten Dotzheimer Turnerinnen Sandra Wienen, Canan Akinalp, Christiane Benna und Annette Böttger den Aufstieg in die 1. Hessische Landesliga.
47 Aktive beteiligen sich beim Hessischen Landesturnfest in Wiesbaden. Beim Turnvereins-Mannschaftskampf wird der 3. Platz erreicht.
1990 Beim Deutschen Turnfest in Dortmund/Bochum gelingt im Turnverein-Mannschaftskampf der respektable fünfte Platz.
Im Mai wird in Sonnenberg „Flickflack Wiesbaden – Fördergemeinschaft für das Geräteturnen e.V.“ gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Dotzheimer Willi Kunkler, Ansgar Pieper, Walter Ott, Oliver Gnad, Wolfgang Langer, Walter Bücher, Markus Stumm und Stefan Diehl.

Kunstturnerinnen mit den Übungsleitern Christine Höhn und Werner Reitz 1995
1994 Beim Deutschen Turnfest in Hamburg ist Markus Stumm mit Platz 2 im Geräte-Vierkampf der erfolgreichste TuS-Turner.
Werner Reitz, ein „Urgestein“ der TuS-Turner und über viele Jahre als Betreuer und Übungsleiter im Einsatz, bestreitet als Altersturner zahlreiche Wettbewerbe bei Bundes-, Landes- und Gauturnfesten, sowie Turnfestivals. Eine umfangreiche Urkunden-Sammlung dokumentiert seine erfolgreichen Wettkampfleistungen. Hier einige wenige Höhepunkte in Werners sportlicher Vita:
1991 Teilnahme am 8. Bundesturnfest in Graz/Österreich, 2006 Platz 2 im DTB Pokalwettkampf, Männer B 75, in Heidelberg, 2007 Platz 2 bei den Hessischen Seniorenmeisterschaften AK 77/78,
Teilnahme am 2. Thüringer Landesturnfest in Gera, 2008 Hessischer Seniorenmeister im Gerätturnen AK 75, 2011 Hessischer Seniorenmeister im Gerätturnen AK 80, Teilnahme am 89. Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnfest, Freyburg/Unstrut, 2012 Platz 1 im Fünfkampf KM 4, Hessisches Landesturnfest in Friedberg, Qualifikation zu den Deutschen Seniorenmeisterschaften, erfolgreiche Teilnahme am 12. Bundesturnfest in Innsbruck/Österreich, 2015 Platz 2 im DTB Wahlwettkampf, Hessisches Landesturnfest in Gießen.
Ein „Nachruf“:
Während der Erstellung unseres Beitrags hat uns eine Nachricht ereilt, die uns betroffen und traurig gemacht hat: Unser Vereinsmitglied Walter Bücher ist am 22.7. im Alter von 89 Jahren verstorben. Wegen der Verdienste um unseren Verein soll an dieser Stelle als ein persönlicher Nachruf der Autoren eine große Persönlichkeit besonders gewürdigt werden: Mit Walter Bücher haben die Dotzheimer Turner einen Vereinskameraden verloren, der bereits als Jugendlicher Mitglied des neu gebildeten TuS (Fachschaft „Turnen“) wurde. Aus seiner „aktiven“ Zeit mit großartigen sportlichen Erfolgen sind u.a. zu nennen:
- zwei Mal hessischer Mannschaftsmeister im Kunstturnen und
- 1963 beim Deutsche Turnfest in Essen: 10. Platz unter 1.600 Teilnehmern im „Gemischten Zehnkampf“ (sieben Turn- und drei Leichtathletikdisziplinen).
Eines seiner turnerischen „Highlights“ war für ihn allerdings der Vereinswettkampf 1961 gegen die „Helmut-Bantz-Riege“ aus Köln: „Da durfte ich gegen die besten deutschen Turner in der vollbesetzter Halle am Elsässer Platz in Wiesbaden turnen“.
Auch nach seiner „aktiven“ Laufbahn blieb Walter dem TuS treu. Als Übungsleiter, Vorstandsmitglied und als „Ehrenmitglied“ hat er über viele Jahre das Männer- sowie Frauenturnen im TuS maßgeblich mitgeprägt. Er schätzte den TuS Dotzheim und sein Vereinsleben sehr: „Durch gemeinsame sportliche und gesellschaftliche Erlebnisse sind dauerhafte Freundschaften entstanden. Meine Tätigkeit als Trainer im Jugendbereich hat mich im weiteren Leben positiv beeinflusst.“
So war Walter und so werden wir ihn in ehrender Erinnerung behalten und ihm dankbar sein für sein Wirken im und für den TuS Dotzheim im Rahmen seiner Mitgliedschaft über 79 Jahre.

1996 Die Volleyballer gehen beim „Gaualterstreffen“ in Amöneburg als Sieger vom Platz.

1997 In der Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre Jazzgymnastik“ wird im großen Saal des Turnerheims generationenübergreifend eine breite Palette von
1998 Im Jubiläumsjahr „150 Jahre Turn- und Sportverein Wiesbaden-Dotzheim e.V.“ zählt die Fachschaft Turnen rund 900 Mitglieder, davon ca. 40% Kinder und Jugendliche. Dreiviertel der Mitglieder sind Mädchen und Frauen. Höhepunkt des Jahres ist der Besuch des Deutschen Turnfestes in München.
2002 Die Vorbereitungen zum Besuch des Deutschen Turnfestes in Leipzig stehen für alle Aktiven im Mittelpunkt der turnerischen Arbeit. Die Fachschaft richtet in der Sporthalle Schelmengraben ein Volleyball-Freizeitturnier aus.
2005 14. bis 20. Mai Internationales Deutsches Turnfest in Berlin unter dem Motto „Berlin bewegt uns“, an dem 36 Sportler*innen vom TuS Dotzheim teilnehmen.
Zum alljährlichen Schauturnen zeigen zum 70. Geburtstag von Walter Bücher viele ehemalige Leistungsturner*innen ein schwungvolles Trampolinturnen als Überraschungsfinale.
Schauturn-Veranstaltungen sind ein fester Bestandteil des Jahresprogrammes der Abteilung Turnen. Sie präsentieren einen Querschnitt aus der turnerischen, tänzerischen und gymnastischen Arbeit in den einzelnen Übungs- und Trainingsgruppen, seit 2009 jeweils unter einem Motto:

2009 Weltreise
2010 Gym goes Hollywood
2011 Die 50er, 60er … und das Beste von heute
2012 Die Welt der Farben
2013 Die vier Elemente – Feuer, Wasser, Luft und Erde
2014 Musicals
2015 Wir bewegen Menschen
2016 Rio – Ein Hauch von Olympia
2017 Wie bunt ist das denn
2018 Gemeinsam turnen, gemeinsam tanzen
2019 Helden der Kindheit
2022 Manege frei
Am Landeskinderturnfest in Alsfeld im Juni beteiligen sich sechs TuS-Leistungsturnerinnen. Teilnahme der TuS-Volleyballer an den Süddeutschen Meisterschaften in Hausham bei München. Jubiläumsjahr 30 Jahre Jazztanz.
2008 Das Volleyball-Team des TuS erspielt sich Platz 2 beim „Hessenlöwen“ (Hessische Meisterschaften) und qualifiziert sich für die Süddeutschen Meisterschaften in Weissach im Tal. 14 TuS-Leistungsturner*innen bestreiten im Mai mit Erfolg ihre Wettkämpfe beim 13. Hessischen Landesturnfest in Baunatal. Im Sommer folgt ein Trainingslager auf der Loreley.
Zum 160jährigen TuS-Jubiläum gibt es ein abteilungsübergreifendes Sport- und Spielefest mit anschließender Sportschau in der Sporthalle Schelmengraben.
2009 Am Internationalen Deutschen Turnfest in Frankfurt am Main mit dem Motto „Wir schlagen Brücken“ beteiligen sich 31 Turner*innen und Volleyballer des TuS Dotzheim.
2010 Elisabeth Wixwat wird für 85 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

2011 Die TuS-Leistungsturnerinnen erreichen Platz 4 im Mannschaftswettkampf KM III – Gerätturnvierkampf bei den Bezirksmeisterschaften in Frankfurt/Goldstein. Im Juni richtet der TuS Dotzheim zum ersten Mal die Volleyball-Meisterschaften der Mixed-Mannschaft im Bereich Breiten- und Freizeitsport (BFS) aus und wird Vizemeister.
2012 Die Volleyballer werden Hessenmeister im BFS Mixed Bereich und erreichen damit die Qualifikation zu den Süddeutschen Meisterschaften um den BFS-Cup in Weissach im Tal.
Die Leistungsturnerinnen belegen den 4. Platz im Mannschaftwettkamp KM III – Gerätturnvierkampf – bei den Bezirksmeisterschaften in Taunusstein. Auftritt von Jazztanzgruppe und Leistungsturnerinnen bei der Turngala in Wiesbaden zum 150. Jubiläum des Turngaus Süd-Nassau. Jazztanz wird 35 Jahre und tanzt mit 120 Akteuren das Märchen „Die 5 Steine“.
2013 Teilnahme der Turner*innen am Deutschen Turnfest in der Rhein-Main-Neckar-Region.
Beim „Hessenlöwen 2013“ belegt das Mixed-Team Platz 1.
2014 Am Hessisches Landeskinderturnfest in Marburg im Juni nehmen 22 Turnerinnen teil. Aufbau einer neuen Leistungsgruppe von Turnerinnen ab 6 Jahre durch Nicole Lange, Melanie Eisenbach und Jacqueline Wartusch.
2015 Nicole Lange und Jacqueline Wartusch übernehmen das Amt der Gaukampfrichterwartin im Turngau Süd-Nassau. Beide sind Inhaberinnen der Hessischen Landeslizenz im Kampfrichterwesen, Kunstturnen weiblich.
2016 Ein besonderes Jahr für diejenigen, die 1946 in den am 02. Dezember 1945 neugegründeten Turn- und Sportverein Wiesbaden-Dotzheim 1848 e. V. eingetreten sind und ihrem TuS über die Jahre treu geblieben sind. Sie werden in der JHV am 15. April für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
2017 Vom TuS nehmen 33 Turnerinnen und Volleyballer*innen am Internationalen Deutschen Turnfest in Berlin teil. Zum 40. Jubiläum der Jazztanzgruppe wird im Turnerheim das Jazztanz-Märchen „Das magische Sofa – eine Zeitreise beginnt“ von 100 Mitwirkenden aufgeführt.
Der TuS Dotzheim ist Ausrichter und Teilnehmer der Deutschen Senioren-Mixed-Meisterschaften für Breiten- und Freizeitsportmannschaften in der Dilthey-Schule in Wiesbaden

Die Volleyball Mixed-Mannschaft belegt den 3. Platz in der Altersklasse I.
2019 Aufbau einer neuen Leistungsgruppe von Turnerinnen ab Jahrgang 2015.
2020 Der komplette Übungsbetrieb des Vereins muss aufgrund der Covid 19-Pandemie ab 16. März 2020 (1. Lockdown) eingestellt werden. Ein erster, schrittweiser Wiedereinstieg in den Übungsbetrieb ist ab Mai möglich, wird aber mit dem 2. Lockdown ab November wieder ausgesetzt. Größtenteils wird das Übungsstundeangebot im Onlineformat, teilweise auf dem Sportplatz und in der Halle, in kleinen Gruppen angeboten.

Jazztanz-Formation 2020
Christine Höhn wird als Nachfolgerin von Angelika Pauli zur 1. Vorsitzenden der Abteilung Turnen gewählt; Angelika wird einstimmig zur Vorsitzenden des „Gesamtvereins“, des TuS, gewählt.
2021 Schrittweise Wiederaufnahme des Übungsbetriebs ab Juni unter Einhaltung der geltenden gesetzlichen Corona-Regeln.
Renate Seydel beendet nach 46 Jahren als Übungsleiterin im Bereich Damengymnastik und Jazztanz ihren Einsatz im wöchentlichen Übungsbetrieb.
2023 Unser TuS feiert sein 175-jähriges Jubiläum
„Geschäftsführender Vorstand im Jubiläumsjahr:

Vordere Reihe (v.l.): Bettina Kidrowicz, Cassandra Pauli, Birgit Strohschänk, Heike Tabarelli, Ursula Weckmüller, Angelika Pauli, Andrea Georger und Jürgen Freund.
Hintere Reihe (v.l.): Wilfried Igstadt, Hubert Grasser, Reinhold Mück, Rudolf Werner und Michael Baum. Es ehlen: Hannes Bretnütz, Moritz Frenken.
(Bild: Diana Stein)
Veranstaltungen, Ehrungen, Gratulationen – Würdigungen in Wort und Bild
- 28. April: „Historischen Abend“
Im vollen Saal des Turnerheims erweckten Jürgen Freund und Wilfried Igstadt die Vereinsgeschichte des TuS Dotzheim zum Leben. Mit zahlreichen Bildern, Anekdoten und einer sportlichen Einheit aus alten Zeiten für alle Zuschauer*innen nahmen die Redner das Publikum mit auf die Reise durch die Vereinsgeschichte. Auch Zeitzeugen kamen zu Wort. Am Ende des Abends wurde zudem erstmalig die TuS Festschrift zum 175-jährigen Vereinsbestehen vorgestellt und ausgegeben. Ein rundum gelungener Abend, der einen gebührenden Start für die Jubiläumsevents bot.



- „Akademische Feier“ im Festsaal des Wiesbadener Rathauses
(Text: Cassandra Pauli)
Am Sonntag, dem 18. Juni, lud der Geschäftsführende Vorstand zur offiziellen Jubiläumsfeier ein – im Wiesbadener Rathaus kamen über 100 Ehrenmitglieder, Mitglieder der Abteilungsvorstände, befreundete Vereine und Wiesbadener Politiker*innen zusammen, um das 175-jährige Bestehen unseres Vereins zu feiern.
Ein klassischer Music Mix, gespielt von der Pianistin Kristina Boos, sorgte für einen musikalischen Einstieg in die Feier. Angelika Pauli, erste Vorsitzende des TuS Dotzheim, begrüßte anschließend die Gäste aus Politik und Sport: „Mit 175 Jahren Vereinsgeschichte sehen wir uns als Traditionsverein und Traditionen sollte man pflegen und feiern, deshalb kommen wir heute zu dieser akademischen Feier zusammen. Auch wenn sich seit der Gründung des TuS so einiges verändert hat, so ist die Freude am Sport und am Beisammensein geblieben.“

Den Anfang der Grußworte machte Wiesbadens Oberbürgermeister und Schirmherr des Jubiläums Gert-Uwe Mende: „Der TuS Dotzheim gehört zu den ältesten Vereinen der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Region. Als Schirmherr des Jubiläumsjahrs und auch als Wiesbadener Oberbürgermeister freue ich mich sehr, persönlich gratulieren und dem Verein anlässlich des 175-jährigen Bestehens die Stadtplakette in Gold überreichen zu dürfen“.

Im Namen des Hessischen Ministerpräsidenten, Boris Rhein, übergab Herr Mende dem TuS Dotzheim die Silberne Ehrenplakette des hessischen Ministerpräsidenten.
Im Namen des Hessischen Ministerpräsidenten, Boris Rhein, übergab Herr Mende dem TuS Dotzheim die Silberne Ehrenplakette des hessischen Ministerpräsidenten.
Astrid Wallmann, die Präsidentin des hessischen Landtags, schloss sich mit herzlichen Worten ihrem Vorredner an: „Sportvereine bieten ihren Mitgliedern weit mehr als nur gemeinsame sportliche Aktivitäten; sie sind darüber hinaus auch ein verbindendes Element unserer Gesellschaft, in denen das soziale Miteinander gelebt wird. Der Turn- und Sportverein Wiesbaden-Dotzheim 1848 e.V. ist gerade auch in dieser Hinsicht seit 175 Jahren sehr erfolgreich. Ein solches Jubiläum ist ein seltenes und ganz besonderes Ereignis, zu dem ich allen Mitgliedern herzlich gratulieren und ihnen für ihr ehrenamtliches Engagement im Verein danken möchte.“


Auch die folgenden Redner: Dr. Gerhard Obermayr, Stadtverordnetenvorsteher, Rolf Dieter Beinhoff, Ehrenpräsident des HTV und Helmut Fritz, Vorsitzender des Sportkreises Wiesbaden, würdigten ebenfalls mit ihren Grußworten das langjährige Bestehen sowie die gebotene sportliche Vielfalt des TuS Dotzheim, die seit vielen Jahren das Dotzheimer sowie Wiesbadener Sportleben mit prägt.

Nach einer kurzen musikalischen Pause übernahm Ehrenmitglied Klaus Paul das Wort mit einem Festvortrag zum „Sinn des Sports“. Dabei ging er auf die Vielfältigkeit sowie die individuellen Beweggründe des Sporttreibens ein.

Das „Frauenzimmer“ der Diltheyschule rundete mit einer gesanglichen Einlage die Feierlichkeiten ab.
Im Rahmen der „Akademischen Feier“ wurden von Angelika Pauli für ihre besonderen Verdienste geehrt (v. lks.):
Michael Baum, Andrea Georger, Rudolf Werner, Wilfried Igstadt, Heike Tabarelli, Bettina Kidrowicz , Angelika Pauli, Hannes Bretnitz, Hubert Grasser

Bei einem Sektempfang mit Fingerfood stießen die Gäste im Anschluss auf das 175-jährige Bestehen an.
- September: „Sommerfest 2023“
(Text: Cassandra Pauli)
„Mit viel Sonne, reichlich Mitmachangeboten und bester Stimmung fand am 9. September unser abteilungsübergreifendes TuS Sommerfest statt. In der Schelmengraben Sporthalle sowie auf dem Schulhof feierten wir unser Jubiläum bei gemeinsamem Kaffee und Kuchen, Grillen sowie Salaten mit Mitgliedern und Freunden sowie Unterstützer:innen des TuS.
Für unsere jungen Besucher*innen überlegten sich vier unserer Abteilungen dabei einen vielseitigen Stationenparcour. Tischtennis, Ju-Jutsu, Handball und Turnen boten den Kids von Tischtennis Flipper über Zielwurf bis zum Volleyball Treffernetz reichlich Möglichkeiten, sich an neuen Sportarten zu probieren und ihr Können unter Beweis zu stellen. Unsere Jazztanz-Mädels übernahmen im Schulhof das Kinderschminken und verwandelten die jungen Gäste in Schmetterlinge, Tiger, Batman und Co.

Ein weiteres Highlight für Groß und Klein waren unsere Gäste auf dem Schulhof: die Freiwillige Feuerwehr, Johanniter sowie Polizei bereicherten unser Fest mit tollen Mitmachangeboten. Bei allen Dreien durften unsere Besucher*innen die Einsatzwägen erkunden und sich einmal selbst hinters Steuer setzen. Bei der Polizei nahmen Interessierte außerdem ihren eigenen Fingerabdruck und durften sie mit Pulver zum Vorschein bringen. Bei der Freiwilligen Feuerwehr durften die Kids den Wasserschlauch einmal selbst in die Hand nehmen und versuchten, ein Zielfeld umzukippen. Die Johanniter brachten neben ihrem tollen Einsatzfahrzeug ein weiteres Highlight zum Sommerfest mit: ihre Hüpfburg – der perfekte Ort für die Kleinen, um sich einmal ganz auszutoben. Wir sagen vielen Dank an die Freiwillige Feuerwehr, Johanniter und Polizei für Ihre Unterstützung und die tollen Mitmachangebote!
Ebenso bedanken wir uns sehr herzlich bei Harald Kunze für sein Kommen zu unserem Sommerfest sowie für seine Grußworte und die Spende im Namen des Ortsbeirats zu unserem 175-jährigen Jubiläum!
Ein weiteres großes Dankeschön geht an unsere ehrenamtlichen Helfer:innen ohne diese unser Sommerfest nicht umsetzbar gewesen wäre: Vielen Dank an alle Abteilungen, die uns mit Stationen, beim Thekendienst und Co. unterstützt haben sowie an alle Kuchen- sowie Salatspender:innen!“

- Dezember 2023 – TSCHÜSS 2023 – wir sagen Danke!
Cassandra Pauli:
„Das Jahr 2023 und somit auch das Jubiläumsjahr des TuS Dotzheim geht zu Ende. 175 Jahre TuS Dotzheim haben wir dieses Jahr gemeinsam gebührend gefeiert: Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen großartigen Veranstaltungen zurück, bei denen wirklich für jeden etwas dabei war. Begonnen haben wir mit dem „Historischen Abend“, es folgten der „Weinstand“ und die „Kerb“, die „Akademische Feier“, das „Sommerfest“, die „Ausstellung im Dotzheimer Museum“, die „Sportlerparty“, die „Märchenaufführung“ und nicht zu vergessen die „Veranstaltungen der Abteilungen“, wie ein „Tischtennis-Turnier“, das „Volker-Schmidt-Gedächtnis Schachturnier“, ein „Senioren-Kaffee“ und das „Schauturnen“. Es gab viele schöne Momente der Begegnung und des Miteinanders.“

- Würdigung des Engagements und Anerkennung der Leistungen früherer und heutiger Fachschaften / Abteilungen
Wir hatten ausgeführt, dass wir im Zeitverlauf ab 1945 nur die weitere Entwicklung der Kernsportart „Turnen“ vorstellen werden, da deren 175jähriges Bestehen Anlass für das große „TuS-Jubiläum“ im Jahre 2023 war. Besondere „Höhepunkte“ anderer Fachschaften/Abteilungen sollten dabei aber nicht gänzlich unerwähnt bleiben. Dieser eigenen „Vorgabe“ haben wir versucht zu entsprechen. Die Autoren des Beitrags würden allerdings den Leistungen und den Engagements der verantwortlichen Vorstandsmitglieder, der Vielzahl von Übungsleiterinnen und Übungsleitern, der Trainerinnen und Trainern, der Helferinnen und Helfern und nicht zuletzt der Sportlerinnen und Sportler dieser Fachschaften / Abteilungen für das Wachsen und Werden des TuS allein durch das Aufzeigen von sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkten nicht hinreichend gerecht werden. Deshalb sollen nachfolgend auch sie in „Kurzfassung“ vorgestellt und gewürdigt werden. Erst diese „Gesamtschau“ macht die Bedeutung der Fachschaften / Abteilungen als „Mitträger“ des „Großprojektes“ TuS Wiesbaden Dotzheim und dessen Gelingen deutlich!
Badminton
1980 gegründet, erlebt die Abteilung mit 4 Senioren-Mannschaften, bis hinauf in der Hessenliga spielend, und mit 2 Jugend-Mannschaften 1997 den Höchststand an Mitgliedern mit 150 aktiven Sportlerinnen und Sportlern. Herausragendes sportliches Ergebnis ist der Gewinn von dreimal Gold bei den „European Master Games“ in Nizza durch die Seniorin Helga Peeck in der Klasse O65 im Jahr 2015.
Behindertensport
Zunächst ab 1953 als Angebot für kriegsversehrte Mitglieder ins Leben gerufen, ist die Abteilung ab 1988 als Behindertensportgruppe (BSG) offen für alle Unfall- oder Zivilbeschädigte und Menschen mit Behinderungen/Handicaps. Ab den 2010er Jahren ist das Kursangebot erweitert um Gruppen mit Bewegungs-Angeboten aus dem gesundheitsfördernden und –erhaltenden Bereich.
Fußball
Mit Beginn der 50er bis Mitte der 60er Jahre spielte die 1. Mannschaft mit kurzen Unterbrechungen in der 2. Amateurliga Wiesbaden, bzw. nach Neueinteilung der Spielklassen 65/66 in der Gruppenliga Süd. Sportliche Höhepunkte in den 70er Jahren waren drei Gastspiele gegen Eintracht Frankfurt und aus Anlass des 75jährigen Abteilungsjubiläums ein Spiel gegen die „Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft“ u.a. mit Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Wolfgang Overath, Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein und Berti Vogts.

Handball
Nachdem die 1. Mannschaft noch 1966 Wiesbadener Kreismeister im Großfeld-Handball wurde und in die Bezirksliga aufstieg, hat ab 1968 der Hallenhandball erste Priorität. Feste Heimspielstätte wird ab 1977/78 die „Sporthalle am Schelmengraben“, eingeweiht mit einem Spiel gegen den Bundesligisten TV Großwallstadt. Der erstmalige Aufstieg in die Oberliga Hessen-Süd gelingt in der Spielzeit 1982/83 in einem dramatischen Spiel gegen TV Erbenheim. Nach erneutem Aufstieg in diese Liga 1987/88 entwickelt sich die 1. Mannschaft zum „Dino“ der Klasse, der sie bis zum Abstieg am Ende der Saison 2007/08 ohne Unterbrechung angehörte. Sportlicher Höhepunkt ist der Meistertitel in der Saison 1993/94. Weitere herausragende Handballspiele in der „Sporthalle am Schelmengraben“ in diesem Zeitraum: 1988 ging es gegen den amtierenden Olympiasieger UdSSR, 1992 gegen Finnland. Nach dem Wiederaufstieg in die Oberliga Hessen 2010/2011 pendelt die 1. Mannschaft bis heute zwischen Oberliga und Landesliga Hessen-Süd.

Besonders „herausregend“ natürlich unsere „Eigengewächse“:
- Jan („Eike“) Immel:
Jan erlernte das Handballspiel in der Jugend des TuS und spielte schon bald in der Oberligamannschaft. Sein Talent blieb nicht unentdeckt: Er erhielt seinen ersten Profivertrag und wechselte zur „SG Wallau-Massenheim“ in die 1. Bundesliga. Auch hier setzte er sich durch und wurde in die Nationalmannschaft berufen. Jan brachte es auf 105 Länderspiele und erzielte als Rückraumspieler 151 Tore. Mit der Nationalmannschaft wurde er Vize-Weltmeister 2003, Europameister 2004 und Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen.

- Norbert Schaaf (Ɨ 10.12.2022):
Norbert startete seine Karriere als Schüler in unserer Leichtathletik-Abteilung, spielte parallel aber auch Handball. Auch Norbert schaffte schnell den Anschluss an die erste Herrenmannschaft unseres Vereins. 1975 wechselte Norbert zur „Eintracht Wiesbaden“ und schaffte dort mit der Mannschaft 1976 den Aufstieg als Südwestdeutscher Meister in die 1.Handball Bundesliga Süd. Hier blieb er den „Talent-Scouts“ der „SG Wallau-Massenheim“ nicht verborgen: Anfang der 80er Jahre wechselte Norbert zur „SG Wallau-Massenheim“.

- Maximilian („Maxi“) Schubert:
In der Junioren-Nationalmannschaft bestritt Maxi 13 Junioren-Länderspiele für das deutsche Nationalteam.
Maxi´s Start in die „große“ Handballwelt begann ebenfalls in der Jugend unseres TuS. Nach Spielen in der 1. Herrenmannschaft wechselte er zur Saison 2008/09 zur „TSG Groß-Bieberau“. Von 2010 bis 2013 stand er bei „Frisch Auf Göppingen“ unter Vertrag.Ab der Saison 2013/14 spielte er beim „TuS N-Lübbecke“. Im Februar 2017 kehrte Maxi zum TuS zurück, mit deren Männermannschaft er in der Oberliga antritt.

- Johannes Golla:
Johannes begann im Alter von fünf Jahren das Handballspielen in seiner Heimatstadt bei der „TG Eltville“. In der D-Jugend schloss er sich dem TuS Dotzheim an. Drei Jahre später wechselte Golla zur „SG Wallau-Massenheim“, für die er ebenfalls drei Spielzeiten aktiv war. Anschließend schloss sich Johannes der „HSG VfR/Eintracht Wiesbaden“ an, für die er in der A-Jugend-Bundesliga Seine weiteren Stationen waren „MT Melsungen“ – hier schaffte er auch den Sprung in die deutsche Juniorennationalmannschaft und in die erste Bundesliga. Seit der Saison 2018/19steht er bei der „SG Flensburg-Handewitt“ unter Vertrag. Mit der „SG Flensburg-Handewitt“ gewann er 2019 die deutsche Meisterschaft. 2020 und 2021 wurde er mit den Norddeutschen Zweiter. In den Spielzeiten 2023/24 und 2024/25 gewann er mit der SG die „EHF European League“. Ab der Saison 2026/27 wird er wieder für Melsungen auflaufen.
Seine internationalen Einsätze und Erfolge: 2016 Vize-Europameister mit der Juniorenauswahl, 4.
Platz bei der U-21-Handball-Weltmeisterschaft 2017 ; im 17er Aufgebot für ie Europameisterschaft 2020; Johannes stand bei den Olympischen Spielen in Tokio mit der Nationalmannschaft im Viertelfinale. Seit dem 2. November 2021 ist Golla Kapitän der deutschen Handballnationalmannschaft. Bei der Europameisterschaft 2022 war Golla mit 28 Toren in sieben Spielen bester Werfer der deutschen Mannschaft. Zusätzlich wurde er als bester Kreisläufer in das All-Star-Team des Turniers gewählt. Bei der Weltmeisterschaft 2023 erreichte er mit der Nationalmannschaft den fünften und bei der Europameisterschaft 2024 den vierten Platz. Bei den Olympischen Spielen 2024 gewann er mit dem Nationalteam die Silbermedaille. Bei der Weltmeisterschaft 2025 scheiterte die DHB-Auswahl im Viertelfinale und beendete das Turnier auf Rang 6.
Erfolge mit der Vereinsmannschaft:- Deutscher Meister 2019
- DHB-Supercup2019
- Sieger EHF European League2024 und 2025
- Silbermedaille Olympische Spiele 2024
Judo / Ju Jutsu
1976 gegründet, liegt der Schwerpunkt der Abteilung zunächst bei der Sportart Judo, doch schon nach wenigen Jahren dominiert Ju Jutsu. Insbesondere etabliert sich hier der „Formenwettkampf“ mit Spitzen-Ergebnissen der Dotzheimer Sportler und Sportlerinnen bei Deutschen und Europäischen Meisterschaften in den Jahren zwischen 1987 und 1992. An weiteren herausragenden Erfolgen sind zu nennen: „German Open“: Platz 1 durch Rosario Gandolfo 2012, Spitzenplatzierungen in den Folgejahren sind nicht nur Titelträgerin bei den Deutschen Meisterschaften 2016 und 2017, sie erkämpft auch 2017 in ihrer Klasse in Athen den Welttitel und erhält ebenfalls die Berufung in den Bundeskader.

Jennifer in Aktion
Radsport
Sind es in den 1950er Jahren zunächst die männlichen aktiven Saalrad-Sportler, die im Einer- und Zweierkunstfahren und im Gruppenfahren beachtenswerte Erfolge bei hessischen, süddeutschen und deutschen Meisterschaften erzielen konnten. Das Team Geuss/Schubbach zählte ab 1955 und in den Folgejahren beständig zur deutschen Spitzenklasse, ebenso wie bei den Frauen das Duo Gippert/Paul (verh. Bethge/Strohschänk); Plikat/Schubbach gewinnen 1960 den Hessentitel.


1962 beginnt die beispiellose Ära der Radpolo-Spielerinnen mit zahlreichen Podest-Platzierungen und Meistertiteln auf Landes- und Bundesebene. Zwischen 1963 und 1966 wird das Duo Kaufmann/Lustermann jeweils Deutscher Vizemeister und 1968 stehen Kaufmann/Sauer als deutsche Meisterinnen und Nies/Bethge mit Platz 3 gemeinsam auf dem Siegerpodest. Nies/Bethge gehören ab 1972 beständig zur deutschen Spitzenklasse mit Titelgewinnen in den Jahren 1972 und 1975. Diese Dominanz der Radpolospielerinnen aus Dotzheim bleibt auch bei Einführung der „Bundesliga Radpolo“ 1977 erhalten, so dass dem Prädikat eine „Hochburg des Radpolosports“ zu sein, für die folgenden rund 30 Jahre uneingeschränkt zugestimmt werden kann. Die Erfolgsserie beginnt mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1978 durch das Team Nies/Strohschänk (ehemals Bethge), das in den Jahren 1979, 1980 und 1982 jeweils Vizemeister wird. Mit dem Jugend-Team Zurek/Alejniczew, 1981 Hessenmeister und 1982 Platz 2 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften, und dem Team Dörn/Wölfert, 1984 mit Platz 3 bei den Deutschen Meisterschaften in der Schülerklasse, setzt sich auch der Nachwuchs erfolgreich in Szene. Diese sich in den 1990er und 2000er Jahren bei den Aktiven wie in den Schüler- und Jugend-Klassen fortsetzende Erfolgsserie mit Bestplatzierungen, Titelgewinnen und Pokalsiegen, z.B. Zimmer/Lochner, Hessenmeisterinnen Schüler B oder Hendler/Biewald, Platz 2 bei den Deutschen Schülermeisterschaften, endet mit dem Meistertitel für das Team Landler/Roth bei den Deutschen Meisterschaften der U 15 2010 in Worms.


Schach
Zur Schachsaison 1990/91 startete die aktuell jüngste Abteilung des Vereins mit drei Mannschaften in den Spielbetrieb der verschiedenen Ligen. Die 1. Mannschaft spielte zunächst in der Landesliga, dann nach dem Aufstieg mit einjähriger Unterbrechung in der Hessenliga bis zum Aufstieg in die Oberliga Ost 2000/2001, in der sich die Mannschaft über den Zeitraum von sechs Spielzeiten „halten“ konnte. Neben den Aktiven konnten auch Jugendmannschaften in ihren Spielklassen beachtliche Erfolge aufweisen.
Schwerathletik
In den 1950er Jahren konnten die „Kraftsportler“ sowohl im Gewichtheben als auch im Ringen gute Leistungen vorweisen, so z.B. mit Platz 2 durch Walter Gran bei den Deutschen Meisterschaften 1953, oder mit dem Sieg von Manfred Wengler 1952 beim Olympiaausscheidungsturnier der Gruppe Rhein-Hessen. In diesen Jahren „erringen“ etliche Dotzheimer Ringer in ihrer jeweiligen Gewichtsklasse Hessenmeister-Titel. Auch als Mannschaft überzeugten die Ringer, blieben sie doch 1957/58 in ihrer Klasse an 18 Kampf-Tagen ungeschlagen. Der Nachwuchs präsentierte sich ebenfalls erfolgreich. Bei den Hessischen Meisterschaften der Schüler-Mannschaften wurde 1965 der Vize-Titel errungen.

Bei den Deutschen Rasenkraftsport-Meisterschaften der Junioren gewinnt Klaus Paul in der Klasse „Mittelgewicht“ im Steinstoßen den Titel und bei den „Aktiven“ die Vizemeisterschaft.

Seniorensport
Seit 1987 gehört die Abteilung mit ihrem weitgefächerten, auf die speziellen Bewegungsbedürfnisse und -möglichkeiten von Seniorinnen und Senioren ausgelegten Programm, vom Aquajogging über Kegeln, Qigong, Tanzen, Tischtennis bis zum Wandern, zur Angebotspalette des Vereins. Gesellige Veranstaltungen und Ausflüge schaffen zusätzliche Kommunikations- und Begegnungsmöglichkeiten nach dem Motto: „Gemeinsam und nicht einsam“!
Tischtennis
Die 1970 gegründete Abteilung wächst rasch auf deutlich über 100 Mitglieder an mit einem hohen Anteil an Schülern und Jugendlichen, die sich im Verlauf der 80er Jahren bei Hessischen Jahrgangs-Meisterschaften erfolgreich schlagen und dementsprechend Einladungen ins Leistungszentrum des HTTV erhalten. Einzelne Jugendmannschaften nehmen in den Jahren 1993 (in der Schweiz) und 1998 und 2004 (in Luxemburg) an internationalen Turnieren teil. Die verschiedenen Aktiven-Mannschaften spielen überwiegend auf Kreis- und Bezirks-Ebene.

Wandern
Die sich in den 70er Jahren rasant entwickelnde internationale Wanderbewegung gibt 1978 den Anstoß zur Gründung der Abteilung, die eine ihrer Hauptaufgaben darin sieht, neben der Veranstaltung abteilungsinterner Wanderungen und Wanderfahrten, auch federführend die Organisation und Durchführung der zweimal jährlich stattfindenden „Dotzheimer Wandertage“ zu organisieren; bis zu Beginn der 90er Jahre im Schnitt jeweils um die 3000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. In den Folgejahren nimmt die Wanderbegeisterung (leider) ab und die Teilnehmerzahlen sind derart rückläufig, dass diese Veranstaltung nicht mehr fortgeführt wird.

Aktuell besteht der TuS aus 8 Abteilungen mit insgesamt 1768 Mitgliedern, wobei einzelne Abteilungen auch weitere „Sportdisziplinen“ anbieten – wie z.B. die größte Abteilung „Turnen“: Aerobic, „Fit & gesund“, Gerätturnen, Jazztanz, Volleyball, Yoga und Zumba.
Mit derzeit insgesamt 727 Mitgliedern (Erwachsene: 405; Kinder und Jugendliche: 322) ist sie auch die migliederstärkste Abteilung.
Abteilungs- und sportartübergreifendes Engagement
2009 ist der TuS erstmalig von der Sportjugend Hessen als „Einsatzstelle“ für ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ (FSJ) im Sport anerkannt. Unsere „FSJler“ und „FSJlerinnen“, die wir nach ihrem Schulabschluss bisher ausnahmslos aus unserem Verein „anwerben“ konnten, unterstützen seit dieser Zeit die Übungsleiterinnen und Übungsleiter und unterbreiten den mit dem TuS kooperierenden Kindergärten und Schulen Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote.

„Mentor“ Wilfried Igstadt im Kreis
ehemaliger „FSJler“ und „FSJlerinnen“
… was noch zu sagen wäre:
Ein Verein – so auch unser TuS Wiesbaden-Dotzheim 1848 e. V. – „lebt“ von dem ehrenamtlichen Engagement und der Bereitschaft vieler Persönlichkeiten, sich in unterschiedlichen Funktionen in die Vereinsarbeit einzubringen. Nur so kann das Fortbestehen „verfasster“ Sportvereine gelingen. Unser TuS hat DAS nun über mehr als 175 Jahre – im wahrsten Sinne des Wortes – „geschafft“. Dabei war die Vereinsarbeit über all die Jahre nicht nur von den jeweiligen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen betroffen, mitunter sogar „abhängig“, sondern ganz aktuell auch davon, dass wir in den letzten Jahrzehnten einen Wandel in der Gesellschaft erleben, der weit über das hinausgeht, was wir an Wandlungsprozessen in den vergangenen Jahrzehnten erfahren haben. Veränderte Rollenzuschreibungen, die veränderte Berufs- und Lebenssituation der Mütter und deren Selbstverständnis, aber auch veränderte Familienstrukturen und sich permanent ändernde berufliche Herausforderungen spielen mit Blick auf ein freiwilliges Engagement in einem Sportverein zunehmend eine Rolle. Die künftigen Herausforderungen gerade auch für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Verein, die „Zukunft“ des Vereins, wie es immer heißt, werden über die sportliche „Ausbildung“ hinaus steigen. Allein schon durch die Tatsache, dass – wie es der Erziehungswissenschaftler Hartmut von Hentig für die Schule feststellt – sich auch im Sportverein zunehmend „Lebensfragen vor Lernfragen“ stellen werden.
Gleichwohl gilt es heute mit einem gewissen Stolz für unseren TuS zu konstatieren:
Die „Annahme“ des reichhaltigen Angebots des Gesamtvereins durch die Sportlerinnen und Sportler ist ein Beleg dafür, dass es den Verantwortlichen über all die Jahre stets gelungen ist, Bewahrenswertes zu erhalten und sich zugleich aber auch neuen Entwicklungen gegenüber nicht zu verschließen. Bei all diesen Entscheidungen wurden auch stets Anregungen, Wünsche und Interessen der Mitglieder bedacht und im Rahmen der personellen, räumlichen und insbesondere auch finanziellen Ressourcen umgesetzt.
Dieses Grundverständnis des Führens eines Großvereins wird auch mit Blick auf das 200jährige Jubiläum 2048 (und darüber hinaus) für die Verantwortlichen stets „Maßstab“ sein und bleiben!
¹ Eine Art „Laiengericht“. Den Vorsitz hatten die „öffentlichen Kläger“, die die Befähigung zum Richteramt besaßen oder zumindest für den höheren Verwaltungsdienst qualifiziert sein mussten sowie eine „saubere“ Vergangenheit hatten.